von Heiko Wruck
GLOSSE
Die Griechen sind der Eurozone erhalten geblieben, aber Deutschland ist aus dem Euro geflogen. Grund dafür war der Einbruch der Exportbilanz. So wie Deutschland einst mit den Griechen umgegangen ist, war das auch kein Wunder. Die anderen EU-Staaten, die mit dem Euro wirtschaften, hatten kalte Füße bekommen.
Portugal und Spanien hatten wegen spürbarer deutscher Exportverluste frühzeitig angekündigt, die Bundesrepublik nicht auffangen zu können, wenn diese ihre Eurokriterien nicht einhalten würde. Als das deutsche Defizit die 3-Prozentmarke geknackt hatte, war es soweit.
Die Bundesregierung hatte zwar noch die Renten halbiert, Hartz IV komplett abgeschafft und die Gesundheitsversorgung vollständig privatisiert, aber da hatten schon die Reichen das Land in Richtung Cayman Islands verlassen. Daraufhin wurden alle Konten ab 20.000 Euro Jahresbilanz eingefroren, sodass niemand mehr Geld abheben konnte. Zeitgleich wurden die Steuern erhöht und monatlich über die Stromrechnungen eingezogen. Wer nicht zahlte, bekam auch keinen Strom mehr.
Ein Anbiederungsversuch einiger Bundesländer wurde von Griechenland schroff zurückgewiesen. Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis wörtlich: „Wir empfehlen den Deutschen, ihre Angelegenheiten ohne Europa zu regeln.“
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