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Mittwoch, 23. September 2015

Kleiderkammer für Flüchtlinge

Große Spendenbereitschaft in Wittenburg und Umgebung
Redaktion: Stadtverwaltung Wittenburg
PRESSEMITTEILUNG
Wittenburg/gc. Die Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft, die sich dieser Tage in Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in Wittenburg und Umgebung für Flüchtlinge zeigt, ist beispiellos. Immer mehr Bürger bringen vor allem Sachspenden in die Verwaltung oder zu den Kirchen und demonstrieren so nicht nur Toleranz und Weltoffenheit, sondern vor allem Nächstenliebe und Humanität für Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Hunger, Tod und Elend ihre Heimat verlassen müssen und ihr Leben und das ihrer Familien in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft riskieren.

Mit Engagement und unkonventionellen Ideen arbeiten mittlerweile viele Wittenburger zusammen, um auf möglichst einfachem und schnell wirksamem Weg Flüchtlingen nicht nur in Wittenburg, sondern in der Region zu helfen.  So haben in der vergangenen Woche innerhalb weniger Stunden, nachdem Bürgermeisterin Dr. Margret Seemann davon erfahren hatte, dass in Hagenow dringend warmes Bettzeug für Säuglinge und Kleinkinder benötigt wird, Wittenburger unzählige Decken, Federbetten, Kopfkissen, Schlafsäcke und Bettwäsche gespendet, die von Mitarbeitern der Verwaltung nach der Dienstzeit nach Hagenow gebracht wurden.

In Zusammenarbeit der Stadt mit der Evangelischen und der Katholischen Kirche Wittenburg ist es möglich geworden, in der alten Wittenburger Bauernmarkthalle eine „Kleiderkammer für Flüchtlinge“ einzurichten. Am Sonnabend, 19. September 2015, öffnete von 15 bis 17 Uhr die Ausgabestelle zum ersten Mal ihre Türen, damit sich die Flüchtlinge zumindest mit dem Nötigsten versorgen können. Etwa 50 - 60 Flüchtlinge kamen und machten von dem Angebot an gespendeter Kleidung, Schuhen und Spielzeug gebrauch. „Ich habe selten so häufig das Wort „Danke“ gehört und so leuchtende Kinderaugen für ein Plüschtier oder ein kleines Spielzeugauto gesehen. Den Dank gebe ich gerne an alle Spenderinnen und Spender und an diejenigen, die die Kleiderkammer durch ihren persönlichen Einsatz möglich machen, weiter. Unsere Bauernmarkthalle war über Stunden eine richtige Begegnungsstätte und ein Ort der Kommunikation für Flüchtlinge und Einheimische. Und daran haben ganz viele ihren Anteil“,  so Bürgermeisterin Seemann.

Noch bieten die Regale in der alten Markthalle jedoch jede Menge Platz, sodass die ehrenamtlich Engagierten auf weitere Spenden hoffen, um die Flüchtlinge auch in den kommenden und vor allem kälter werdenden Wochen und Monaten zu unterstützen.

Gebraucht wird im Grunde alles -  von Kleidungsstücken über Hygieneartikel, Schulmaterialien, Ranzen bis hin zu Spielzeug und Kuscheltiere für die Kinder. Insbesondere werden aber dringend Winterkleidung und Kleidung für Männer in den Größen S/M, 46 - 50 und 164 - 176 sowie Damenschuhe (Größe 35 - 39) benötigt.

Spenden werden entgegengenommen in:
● der Katholischen Kirche von Montag bis Freitag von 9 - 12 Uhr
● der Evangelischen Kirche Dienstag und Donnerstag von 9 - 12 Uhr 
● in der Bauernmarkthalle zu den Öffnungszeiten und
● in der Stadtverwaltung (Molkereistraße 4), ebenfalls zu den Öffnungszeiten.

Allen bisherigen Spendern gilt ein großer Dank für ihre Spendenbereitschaft. „Ich möchte mich bei allen Bürgerinnen und Bürger für ihr enormes Engagement und die Hilfsbereitschaft bedanken, die ich in den vergangenen Tagen beobachten konnte. Ich bin als Bürgermeisterin stolz auf die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, denn es vergeht kein Tag ohne dass Spenden in der Verwaltung abgegeben werden. Manchmal kommen Sachen säckeweise, manchmal auch nur zwei oder drei Decken an. Der Umfang einer Spende spielt jedoch keine Rolle. Jede hilft den Flüchtlingen, gerade im Hinblick auf die kommenden kälteren Jahreszeiten. Deshalb appelliere ich an die Bürgerinnen und Bürger sich weiter solidarisch, tolerant und warmherzig zu zeigen. Besonders bedanke ich mich bei Pastor Waack und Pfarrer Angrick für die unkomplizierte und zielorientierte Zusammenarbeit sowie bei den ehrenamtlich Tätigen der Evangelischen und der Katholischen Kirche, die nicht nur in ihrer Freizeit die Bauernmarkthalle hergerichtet haben, sondern auch ehrenamtlich die Kleiderkammer personell ausstatten. Vielen lieben Dank Allen, die in dieser schwierigen Zeit mit kleinen und großen Spenden, mit tatkräftiger Unterstützung oder einfach nur mit netten Worten und Gesten gegenüber den in Wittenburg untergebrachten Flüchtlingen zeigen, dass Worte wie Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe keine Hülsen sind, sondern in unserer kleinen Stadt mit Leben erfüllt werden", so die Stadtoberin.

Bildunterschrift:
Die „Kleiderkammer für Flüchtlinge in Wittenburg“ fand am Sonnabend, 19. September 2015 große Resonanz. Nun  hoffen die Betreiber auf weitere Spenden. Foto: Petra Grimm

Aussender:
Stadt Wittenburg
Julia Baran
Öffentlichkeitsarbeit
Molkereistraße 4
19243 Wittenburg
Tel.: 038852-33 102
baran@stadt-wittenburg.de
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