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Freitag, 15. Januar 2016

Date oder Sex

Studie: 42 Prozent der Tindernutzer liiert
Redaktion: Hochschule Fresenius
PRESSEMITTEILUNG
Idstein/gc. Während Frauen sich durch einen großen Kreis interessierter Datingpartner bestätigt fühlen, fokussieren sich Männer klar auf die durch Tinder gewonnene Anzahl neuer sexueller Kontakte. 


Die Partnersuche über das Internet ist in Mode gekommen. Neben klassischen Singlebörsen und Partnervermittlungen im Netz stehen seit einiger Zeit zur Suche nach der großen Liebe auch Mobil-Dating-Apps zur Verfügung. Durch neue Technologien kann heutzutage allerorts, zu jeder Zeit, schnell und bequem ein Partner via Smartphone gesucht werden. Tinder oder übersetzt „Zunder“ ist eine kommerzielle mobile Dating-App, die das Ziel hat, ihren Benutzern das Kennenlernen von Menschen in der näheren Umgebung zu erleichtern. Sie wird zur Anbahnung von Flirts oder zum Knüpfen von Bekanntschaften verwendet.
2012 in Amerika gegründet, hat Tinder mittlerweile eine große Verbreitung gefunden. Obwohl es niemand so recht zugeben möchte, die Zahlen sprechen für sich: Allein in Deutschland nutzen rund zwei Millionen Menschen die Dating App und täglich kommen bis zu 8.000 Nutzer hinzu. Dies ist kein überraschender Erfolg, denn nie zuvor gab es so viele Singles wie heute. Jeder Fünfte lebt mittlerweile allein, in den Großstädten sogar jeder Dritte.

Prof. Dr. phil. Wera Aretz ist diesem Dating-Phänomen auf den Grund gegangen. Gemeinsam mit einem Team von Studierenden untersuchte sie im Rahmen einer explorativen Studie das Nutzerverhalten bei Tinder. Besonders interessant ist die Tatsache, dass von den 436 befragten Tindernutzern bereits 42 Prozent liiert sind, lediglich 58 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, Single zu sein. Obwohl die Hälfte der Probanden angeben, eine feste Partnerschaft zu suchen, fanden lediglich 16 % der Teilnehmer das große Glück über Tinder.

„In unserer Studie konnten wir jetzt nochmal ganz konkret zeigen, dass Frauen in erster Linie Ihre Bestätigung durch die Anzahl ihrer Matches und die Anzahl der Dates erlangen, Männer hingeben definieren sich in erster Linie durch ihre Sexualkontakte, die aus der Tindernutzung resultieren,“ sagt Prof. Aretz.

Letztendlich könne man Tinder mit einem Produktkatalog vergleichen, führt Aretz fort. Dabei würden dem User scheinbar grenzenlose Wahlmöglichkeiten offeriert. Dies führe am Ende zu einem Teufelskreis: Der Nutzer würde immer weiter in Versuchung geführt nach einem noch besseren Ergebnis zu suchen.

Die Studie ist einsehbar unter: http://journal-bmp.de

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