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Dienstag, 12. Januar 2016

Die Zentrumspartei im Kaiserreich

Bilanz und Perspektiven
Redaktion: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
PRESSEMITTEILUNG
Mainz/gc.  Dr. Andreas Linsenmann und Dr. Markus Raasch vom Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz legen einen Band zu bisheriger Forschung und neuen Perspektiven vor / Buchpräsentation mit Dr. Heiner Geisler, Bundesminister a.D., am 22. Januar 2016 in Mainz


Die kaiserzeitliche Zentrumspartei, die in ihrer konfessionellen Prägung als einzige Volkspartei ihrer Zeit verstanden werden kann, ist seit den 1970er-Jahren breit beforscht worden. Mit dem neuen Buch "Die Zentrumspartei im Kaiserreich – Bilanz und Perspektiven" legen die beiden Herausgeber Dr. Andreas Linsenmann und Dr. Markus Raasch vom Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) einen Band vor, der zum einen Erträge der bisherigen Forschung sammelt, zum anderen neue Perspektiven zur Diskussion stellt.

In dem im Aschendorff Verlag neu erschienenen Buch „Die Zentrumspartei im Kaiserreich“ gehen die Herausgeber und Autoren der Frage nach, wie zeitgemäß die Parteiengeschichte sein kann, und loten die Nutzbarmachung neuerer theoretisch-methodischer Zugänge aus, die etwa unter der Überschrift „Kulturgeschichte des Politischen“ oder dem Label „Globalgeschichte“ firmieren. Die thematische Metaebene zielt auf das hochaktuelle Spannungsverhältnis von Religion und Gesellschaft im Allgemeinen und Kirche und Politik im Besonderen. Zudem soll der Ort des deutschen Kaiserreichs, dessen Untergang im Ersten Weltkrieg unverändert immenses Interesse erfährt, in der europäischen Geschichte diskutiert werden. Der Band nimmt das katholische Milieu und das sozio-kulturelle Portfolio der Abgeordneten in den Blick, er fragt nach Grundlagen, Inhalten und Wirkung der Zentrumspolitik, beleuchtet die Parteiorganisation in katholischen und Diasporaregionen, thematisiert das Problem des katholischen Antisemitismus, betrachtet das Zentrum im internationalen Kontext und nimmt sich der Zentrumstraditionen im 20. Jahrhundert an. Eine Brücke zu aktuellen Fragen schlagen Norbert Geis (CSU) und der ehemalige Bundestagspräsident Dr. h.c. Wolfgang Thierse (SPD).

Zu den Herausgebern:
Andreas Linsenmann studierte Diplomgesangspädagogik an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe und der Musikakademie der Stadt Basel sowie parallel Musikwissenschaft und Neuere/Neueste Geschichte an der Universität Karlsruhe. Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Markus Raasch studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Von 2006-2013 war er wissenschaftlicher (Ober-)
Assistent an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zurzeit ist er Mitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Hinweis:
Die Öffentlichkeit ist zur Buchpräsentation mit Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D., am Freitag, 22. Januar 2016, im Erbacher Hof Mainz – Akademie des Bistums Mainz, Grebenstr. 24, 55116 Mainz, eingeladen. Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich.

Kontakt:
Dr. Andreas Linsenmann
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Historisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel.: 06131 39-27106
Fax: 06131 39-27115
linsenmann@uni-mainz.de

Aussender:
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Kommunikation und Presse
Forum 3
55099 Mainz
presse@uni-mainz.de

Petra Giegerich
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 06131 39 22 369
Fax: 06131 39 24 139
idw@uni-mainz.de
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