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Donnerstag, 21. Januar 2016

Mit Sonnenbrille?

von Heiko Wruck
GLOSSE
Die Bundeswehr macht ihrem pazifistischen Auftrag einmal mehr alle Ehre und fliegt nachts nicht durch die Gegend. Jedenfalls nicht in Syrien, weil die Bordtechnik so hell leuchtet, dass der Luftaufklärer praktisch im Blindflug unterwegs wären.


So schlecht ist ein geregelter Tagesablauf nicht. Sobald die Sonne aufgeht können die Flieger starten. Wenn die Dämmerung kommt, sollten sie wieder im Hangar sein. Dann gibt‘s Suppe, einen Klapps auf den Po, und dann geht‘s ins Bettchen. Schön Bubu machen.

Aber die schlimmen Luftwaffenbosse führen Arges im Schilde. Sie haben die Techniker angewiesen, die Bordarmaturen mit Dimmern aufzurüsten. Da werden wieder Millionen verbraten, obwohl es vielleicht auch ein paar Sonnenbrillen getan hätten. Schließlich setzt man die ja auf, um gerade nicht geblendet zu werden.

Ein Bundeswehrsprecher meinte, dass tagsüber sowieso bessere Bilder geschossen würden. Diese Aussage verwundert. Erzählt man uns nicht immer, dass es Technologie gibt, mit deren Hilfe man Zeitung lesen könne – und zwar aus dem Weltall. Vielleicht geht das ja nur auf der gerade sonnigen Seite der Erde? Dem IS wird‘s egal sein, ob‘s hell dunkel ist. Die ziehen sich einfach andere Klamotten an und sind weg von der Bildfläche.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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