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Donnerstag, 10. März 2016

Meistens abgesaugt

2015 weniger Schwangerschaftsabbrüche
Redaktion: Deutsches Statistisches Bundesamt
PRESSEMITTEILUNG
Wiesbaden/gc. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm 2015 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % ab.


Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden 2015 rund 99 200 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet.

Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die 2015 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 3 %. Rund 39 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.

96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (64 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 19 % wurde das Mittel Mifegyneâverwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant – rund 78 % in gynäkologischen Praxen und 19 % ambulant im Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2015 wurden rund 24 300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 3,7 % mehr als im vierten Quartal 2014.

Basisdaten und lange Zeitreihen zur Statistik der Schwangerschaftsabbrüche können über die Tabellen Schwangerschaftsabbrüche (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Weitere Gliederungen finden sich auch im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes.

Weitere Auskünfte:
Hans-Jürgen Heilmann
Telefon: +49 611 75 8154

Aussender:
Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Tel.: + 49 611 75 1
Fax: + 49 611 72 4000
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