von Heiko Wruck
GLOSSE
Glyphosat, EHEC, Frostschutzmittel im Wein, BSE, Hühnergrippe und Schweinepest, Gammelfleisch, Dioxin- und Nikotin-Eier, Antibiotika sowie Hormone im Fleisch, Schwermetalle im Fisch, Mäusekot in Backwaren, Salmonellen im Geflügel, Rattengift und Thallium in der Milch, Pestizide im Tee, Blei im Paprikagewürz ...
Da nimmt sich bloßes Wasser im Schinken vergleichsweise harmlos aus. All das haben deutsche Verbraucher in den vergangenen Jahrzehnten gekauft und gegessen. Aber trotzdem: Unsere Lebensmittel sind heute so sicher wie nie zuvor – wenn nicht gerade ausnahmsweise ein neuer Lebensmittelskandal die Runde macht.
Es kommt natürlich darauf an, wie man »Sichere Lebensmittel« definiert. Sicher ist schon mal, dass in vielen, vielleicht sogar in den meisten, Supermarkt-Lebensmitteln Zucker und Fette versteckt sind. Sicher ist außerdem, dass das Zeug deswegen nicht mal süß schmecken oder fettig sein muss. Gewürzgurken, Salate, Dressings, Müsli, Nektar und sogar Rotkohl im Glas sind solche Verstecke.
Darüber braucht sich trotzdem niemand zu sorgen. Immerhin lassen uns die Fortschritte in der Medizin bei guter Gesundheit immer älter aussehen. Die leckeren Fallen sind längst nicht mehr so gefährlich, sondern machen nur dick. Und dagegen gibt‘s aber eine App. Das ist wirklich sicher.
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