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Donnerstag, 11. August 2016

Hilfe, Horrorspinnen!

von Heiko Wruck
GLOSSE
Ganz Deutschland wird von einer Giftspinne bedroht: Es ist der Ammen-Dornfinger!

In Berlin und Brandenburg lauert das nachtaktive Monster Spaziergängern auf und greift sie aus dem Hinterhalt an. Neben der Wasserspinne ist der Ammen-Dornfinger hier die zweite Spinne, die für den Menschen giftig ist. Das Tier wird bis zu 1,5 Zentimeter groß. Sex im Freien wird also riskant.

Die Giftzähne sind groß genug, um menschliche Haut, Muskeln, Sehnen und sogar Knochen zu durchbeißen. Der Spinnenbiss kommt schnell, so schnell, dass die Opfer nie wissen, was sie attackiert hat.

Dornfinger-Bisse erkennt man an zwei nebeneinander liegenden Wundmalen – jedes so groß wie ein Zwei-Euro-Stück. Die Bisse schmerzen ähnlich wie ein Bienen- oder Wespenstich und schwellen an, manchmal werden sie gar nicht bemerkt, wenn Bein oder Fuß plötzlich weg sind.

Nach einer solchen Amputation sollte die Wunde unter kochendem Wasser desinfiziert werden. Auf Spaziergängen und Wanderungen bietet es sich an, immer eine Thermoskanne mit heißem Wasser mitzunehmen.

Das Nervengift ist nicht zu unterschätzen. Ist das Opfer verstorben, klingen die Symptome erst nach rund 24 Stunden ab. Das ist heimtückisch: Der Ammen-Dornfinger wurde bereits seit den 1950er Jahren besonders in Berlin und Brandenburg nachgewiesen.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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