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Montag, 7. November 2016

Um mehr als vier Jahre gealtert

Deutschlands Bevölkerung seit 1995
Redaktion: GDV
PRESSEMITTEILUNG
Berlin/gc. Das Durchschnittsalter ist bundesweit innerhalb von zwei Jahrzehnten von 40,0 auf 44,2 Jahre geklettert. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet mit einem Plus von 8,2 Jahren den größten Anstieg.


2015 geriet der Alterungsprozess allerdings ins Stocken – Schwerin erlebte gar die bundesweit größte Verjüngung.

Die steigende Lebenserwartung und niedrige Geburtenzahlen treiben das Durchschnittsalter in Deutschland immer weiter nach oben. Die Bevölkerung ist innerhalb von zwei Jahrzehnten um 4,2 Jahre gealtert und zählt inzwischen 44,2 Lenze. Das zeigt eine exklusive Auswertung der Initiative „7 Jahre länger“ auf Basis der finalen Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes für 2015.

Wegen der Zu- und Fortzüge von Menschen altern die Regionen aber unterschiedlich schnell. In Gebieten, die unter Abwanderung leiden, sind die Menschen überdurchschnittlich alt, wie sich auch in Mecklenburg- Vorpommern zeigt: Mit 46,5 Jahren sind die Einwohner gut zwei Jahre älter als im Bundesschnitt. Mecklenburg-Vorpommern ist zugleich das Bundesland, das seit 1995 am schnellsten gealtert ist: um 8,2 Jahre ging der Altersschnitt nach oben. Insgesamt ist die Differenz zwischen ältestem und jüngstem Bundesland seit 1995 von 3,6 auf 5,1 Jahre angewachsen.

Alle Landkreise im Norden
liegen über dem deutschen Altersschnitt 
Wie weit fortgeschritten die Alterung in Mecklenburg-Vorpommern bereits ist, zeigt sich auch auf Kreisebene. In keinem der acht Landkreise oder kreisfreien Städte liegt der Altersschnitt noch unter dem bundesweiten Mittel. Die meisten Lenze zählen die Menschen in Vorpommern-Rügen mit 47,6 Jahren, die wenigsten mit 44,8 Jahren die Einwohner von Rostock.

Am schnellsten gealtert ist die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte:  Die Einwohner  sind heute durchschnittlich 9,5 Jahre älter als Ende 1995. Den geringsten Zuwachs verzeichnete die Hansestadt Rostock (+6,1 Jahre).

Schwerin verzeichnet 2015
bundesweit die größte Verjüngungskur 
Im Vorjahr geriert der Alterungsprozess infolge der hohen Zuwanderung junger Menschen insgesamt aber ins Stocken. Bundesweit sank das Durchschnittsalter um 0,1 auf 44,2 Jahre – es war der erste Rückgang seit der Wiedervereinigung überhaupt. In Mecklenburg-Vorpommern blieb der Altersschnitt konstant. Auffällig ist jedoch die Verjüngung in Schwerin. Gegenüber 2014 sank der Altersschnitt in der Landeshauptstadt um zwölf Monate auf 45,6 Jahre. So stark hat  sich die Bevölkerung in keinem anderen der bundesweit 402 Stadt- und Landkreise verjüngt.



Langfristig ist der Alterungsprozess jedoch nicht aufzuhalten. Laut jüngster Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird das Durchschnittsalter in Deutschland bis 2060 auf 47,6 bis 50,6 Jahre steigen – abhängig davon, wie sich Zuwanderung und Geburtenrate weiter entwickeln. Zum Vergleich: 1990 waren die Menschen hierzulande noch durchschnittlich 39,3 Jahre alt, 1970 gar erst rund 36,2 Jahre.

Aussender:
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Christian Ponzel
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