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Montag, 13. März 2017

Geburten und Fruchtbarkeit in der EU

Über 5 Millionen Neugeborene im Jahr 2015 
Redaktion: Eurostat
PRESSEMITTEILUNG
Luxembourg/gc. Im Jahr 2015 gab es in der Europäischen Union (EU) 5,103 Millionen Neugeburten, gegenüber 5,063 Millionen im Jahr 2001 (das erste Jahr, für das vergleichbare Statistiken vorliegen). Von den Mitgliedstaaten verzeichnete Frankreich (799.700 im Jahr 2015) nach wie vor die höchste Geburtenzahl, vor dem Vereinigten Königreich (776.700), Deutschland (737.600), Italien (485.800), Spanien (418.400) und Polen (369.300).

Im EU-Durchschnitt waren Frauen im Jahr 2015 bei der Geburt ihres ersten Kindes knapp 29 Jahre alt (28,9). Betrachtet man die einzelnen Mitgliedstaaten, waren Erstgebärende in Bulgarien am jüngsten und in Italien am ältesten.

Auf die gesamte EU bezogen, erhöhte sich die Gesamtfruchtbarkeitsrate von 1,46 im Jahr 2001 auf 1,58 im Jahr 2015. Dabei reichten die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten im Jahr 2015 von 1,31 in Portugal bis zu 1,96 in Frankreich. Eine Gesamtfruchtbarkeitsrate von 2,1 Lebendgeburten pro Frau gilt in Industrieländern als das Reproduktionsniveau, mit anderen Worten die durchschnittliche Zahl der Lebendgeburten pro Frau, die erforderlich ist, damit die Bevölkerungsgröße ohne Migration konstant bleibt. Diese Informationen sind einem Artikel von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, entnommen. Die Fruchtbarkeitsindikatoren in dieser Pressemitteilung stellen nur einen Bruchteil des umfangreichen Datenbestands von Eurostat zum Thema Demographie dar.

Gesamtfruchtbarkeitsrate in allen Mitgliedstaaten
unter dem Reproduktionsniveau von 2,1

Im Jahr 2015 waren Frankreich (1,96) und Irland (1,92) die beiden Mitgliedstaaten, deren Gesamtfruchtbarkeitsraten dem Reproduktionsniveau von 2,1 am nächsten kamen. Darauf folgten Schweden (1,85) und das Vereinigte Königreich (1,80). Die niedrigsten Fruchtbarkeitsziffern verzeichneten hingegen Portugal (1,31), Zypern und Polen (je 1,32), Griechenland und Spanien (je 1,33) sowie Italien (1,35).

In den meisten Mitgliedstaaten war die Gesamtfruchtbarkeitsrate im Jahr 2015 höher als im Jahr 2001. Die größten Anstiege registrierten Lettland (von 1,22 im Jahr 2001 auf 1,70 im Jahr 2015, bzw. +0,48), die Tschechische Republik (+0,42), Litauen (+0,41), Slowenien (+0,36), Bulgarien (+0,32), Rumänien (+0,31), Schweden (+0,28) und Estland (+0,26). Die größten Rückgange gab es hingegen in Zypern (-0,25), Luxemburg (-0,19) und Portugal (-0,14). In der EU insgesamt stieg die Gesamtfruchtbarkeitsrate zwischen 2001 und 2015 von 1,46 auf 1,58 (+0,12). 

Erstgebärende am jüngsten in Bulgarien, Rumänien und Lettland,
am ältesten in Italien und Spanien

Im Jahr 2015 betrug das Durchschnittsalter von Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes in folgenden Ländern 27 Jahre oder weniger: in Bulgarien (26,0), Rumänien (26,3), Lettland (26,5) und Polen (27,0). In Italien (30,8), Spanien (30,7), Luxemburg und Griechenland (je 30,2) lag es dagegen bei über 30 Jahren.

Höchster Geburtenzuwachs über 15 Jahre in Schweden,
stärkster Rückgang in Portugal

Im Jahr 2015 wurden in der EU 40 217 Babys mehr geboren als 2001 (+0,8%). Die größten relativen Zuwächse gab es in Schweden (+25,6%), der Tschechischen Republik (22,1%), Slowenien (+18,1%) und dem Vereinigten Königreich (+16,1%), den stärksten Rückgang hingegen in Portugal (-24,2%), gefolgt von den Niederlanden (-15,8%), Dänemark (-11,1%), Rumänien (-10,4%) und Griechenland (-10,2%). 

Geografische Informationen
Die Europäische Union (EU) umfasst Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich.

Methoden und Definitionen
Die Daten zu den Fruchtbarkeitsindikatoren auf nationaler Ebene sind der jährlich von Eurostat durchgeführten Erhebung von Bevölkerungsdaten entnommen.

Lebendgeburten sind Geburten von Kindern, die Lebenszeichen aufweisen. Es handelt sich hierbei also um die Anzahl der Geburten abzüglich Totgeburten.

Die Gesamtfruchtbarkeitsrate ist die durchschnittliche Anzahl von Kindern, die eine Frau im Verlauf ihres Lebens lebend gebären würde, wenn sie in jeder Altersstufe in Übereinstimmung mit den altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern Kinder gebären würde.

Weitere Informationen Eurostat-Webseite, Rubrik Bevölkerungsstatistik. Eurostat-Datenbank, Rubrik Geburten und Fruchtbarkeit. Eurostat, „Statistics Explained“-Artikel über Statistiken zur Fruchtbarkeit.

Erstellung der Daten:
Monica Marcu
Tel: +352-4301-389 40
monica.marcu@ec.europa.eu

Herausgegeben von der Eurostat-Pressestelle
Vincent Bourgeais
Tel. +352-4301 33444
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