von Heiko Wruck
KOMMENTAR
Britta Sellering, die Gattin des Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns, geht vom Bundesfinanzministerium in Berlin zum Landesrechnungshof nach Schwerin – schon erhitzt man sich. Kritiker unterstellen der Landeschefgattin pauschal, der Wechsel sei nicht sauber und die Sache hätte deswegen ein Geschmäckle.
Natürlich spricht niemand aus, was er oder sie wirklich denkt. Es gebe viele gut ausgebildete Menschen im Land, heißt es. Oder: Die jetzige Personalentscheidung schwäche das Vertrauen in den Landesrechnungshof und in die Regierung. Ohne Zweifel hätte der Landesrechnungshof mit Britta Sellering eine qualifizierte Mitarbeiterin gewonnen, wird relativiert. Das ist mangelnde Courage!
Sagt doch gleich: Wenn sich Britta abends im Bett an Erwin kuschelt, gibt‘s politischen Filz. Ihr wird per se unterstellt, dass sie deswegen den Job hat. Wären Erwin und Britta geschieden, hätten die Kritiker vermutlich gejubelt. Da könne sie‘s ihm richtig zeigen. Seit wann ist Sippenhaft wieder en vogue?
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