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Samstag, 12. August 2017

Volle Transparenz

von Heiko Wruck
GLOSSE
„Ich hab nichts zu verbergen. Deswegen können mir die Bundestrojaner genauso wurscht sein wie das ganze Gequatsche über den Datenschutz“, meint Ute Unbedarft (Name geändert). Sie sucht Mitstreiter, um einen Verein zu gründen.


Der soll den Namen „Transparenz für alle“ tragen. Dessen sind klar formuliert. Am Geldautomaten sollen nicht nur Gesichter sowie die Fingerabdrücke der Kunden erkannt und abgeglichen werden, sondern es wird auch laut, klar und überdeutlich die eingegebene PIN sowie der ausgezahlte Betrag angesagt. So können beide Seiten sicher sein, dass die Automatenbenutzung völlig korrekt durchgeführt wurde. Ein weiteres Ziel des Vereins soll darin bestehen, die Kameraüberwachung des öffentlichen Raumes massiv auszubauen. „Es genügt einfach nicht, am Geldautomaten gescannt zu werden. Man muss auch nachvollziehen können, woher und unter welchen Umständen eine Person dorthin gekommen ist. Nur um sicherzugehen“, begründet Ute Unbedarft die Kameraüberwachung. Auch private Nacktfotos und Pornosammlungen sollen grundsätzlich öffentlich gemacht werden

„Denn erst wenn bekannt ist, wer den ganzen Schmuddelkram konsumiert, der kann auch an den Pranger gestellt werden. Damit würde der Pornokonsum eingeschränkt“, ist sich die Vereinsgründerin sicher.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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