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Sonntag, 19. November 2017

Wie entscheiden?

von Heiko Wruck
KOLUMNE
Es ist sehr schwer, die Feinheiten zu erkennen. Noch dazu, wenn es sehr schnell gehen muss. Eine Gruppe Soldaten geht beispielsweise in eine Ortschaft. Wer ist Kombattant, wer ist Nichtkombattant, wer ist nur ein harmloser Zivilist?


Hier eine verkürzte Begriffserklärung. Kombattant: Ein Kämpfer, der legal kämpfen darf, zum Beispiel ein Angehöriger regulärer Streitkräfte, der im Auftrag seines Landes kämpft. Nichtkombattant: Ein Kämpfer, der keinen regulären Streitkräften angehört und der deswegen eigentlich gar nicht kämpfen darf, es aber trotzdem tut. Widerstandskämpfer und Partisanen werden hier hierzugerechnet. Wobei Partisanen und Terroristen auch ganz gerne gleichgesetzt werden. Zivilisten: Menschen, die im Kampfgebiet leben oder sich dort aufhalten, ohne zu kämpfen.

Was geht in den Köpfen der Soldaten vor, wenn sie in Gruppenstärke in die besagte Ortschaft gehen. Vielleicht, dass sie Kämpfer immer klar und sicher erkennen werden? Oder gehen sie davon aus, dass dort alle unter einer Decke stecken – Kinder, Frauen, alte Männer – und sie deswegen eliminiert werden müssen. Was ist mit Gegnern, die zwar keine Waffen führen, aber Kämpfern helfen – mit Informationen, Lebensmittel, Nachschub an Waffen und Munition oder medizinischen Leistungen. Welche Entscheidung würden Maschinen treffen?

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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