Riskante Autofahrten vermeiden
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Immer wieder gibt es Kollegen, die trotz einer Erkrankung zur Arbeit kommen. Abgesehen davon, dass sie auch ihre Kollegen anstecken könnten, stellen sie außerdem unter Umständen als Verkehrsteilnehmer auch ein großes Gefährdungspotenzial dar. Jedenfalls, wenn sie selbst ein Fahrzeug führen.
Wer bedenkenlos in die Hausapotheke greift, um ein rezeptfreies Präparat einzunehmen, kann damit seine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Wer unter Medikamenteneinfluss ein Fahrzeug führt, muss sich darüber klar sein, dass auch scheinbar harmlose Präparate gefährliche Nebenwirkungen haben können. Konzentrationsschwächen, Müdigkeit, verlangsamte Reaktionsfähigkeit, Benommenheit oder Schwindel können während der Fahrt fatale Folgen haben. Das Fahren unter Medikamenteneinwirkung ist schon bei den normalen Berufspendlern eine riskante Angelegenheit. Erst recht jedoch bei Menschen, die aus beruflichen Gründen Fahrzeuge führen: Züge, Busse, Transporter, Kuriere, Fahrräder, E-Bikes, Roller, Kräne, Bagger et cetera. Bevor also eine Fahrt mit Medikamenteneinsatz begonnen wird, muss sich der Fahrzeugführer genau darüber informieren, welche Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen sich mit dem eingenommenen Medikament verbinden. Weiterhin muss berücksichtigt werden, welche möglichen Wechselwirkungen sich mit Präparaten ergeben, die aus anderen Gründen ärztlich verordnet eingenommen werden.
Wer chronisch krank ist und entsprechende Medikamente nimmt, kann nicht blind weitere Präparate nehmen, ohne die Wechselwirkungen zu beachten. Unter einem unkontrollierten Medikamenteneinsatz ein Fahrzeug zu führen, ist fahrlässig.
Vor Fahrtbeginn mit Medikamenteneinsatz sollten folgende Aspekte überprüft werden:
● Welche Nebenwirkungen können auftreten?
● Welche Wechselwirkungen sind möglich?
● Darf mit diesen Medikamenten ein Fahrzeug geführt werden?
● Lässt sich die Fahrt vermeiden?
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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