Wo künftig gearbeitet wird
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) „arbeiteten 64 Prozent der Beschäftigten voll oder teilweise von zu Hause, zwar nicht alle im Zusammenhang mit Corona, aber die Zahl der Heim-Arbeitsplätze hat sich aufgrund der Pandemie-Situation mehr als verdoppelt.“
Das BSI hatte in der Studie „IT-Sicherheit im Homeoffice unter besonderer Berücksichtigung der Covid-19 Situation“ die entsprechenden Daten erheben und untersuchen lassen. Unabhängig von Corona arbeiteten circa 25 Prozent der Beschäftigten in Deutschland ganz oder teilweise im Homeoffice. Die Corona-Pandemie brachte einen Schub von weiteren 39 Prozent.
Erstaunlich ist hierbei, dass besonders die Kleinstunternehmen das Homeoffice nutzen. Coronabedingt waren 41 Prozent der Beschäftigten von Kleinstunternehmen im Homeoffice tätig. In den Kleinunternehmen, also eine Stufe größer als Kleinstunternehmen, war es rund die Hälfte. Davon circa ein Drittel pandemiebedingt. „In mittleren und großen Firmen lag der Homeoffice-Anteil bei knapp unter 50 Prozent, ein gutes Viertel der Belegschaft arbeitete aus Corona-Schutzgründen zu Hause ... In Unternehmen, die wegen Corona ihrer kompletten Belegschaft Homeoffice ermöglichten, arbeiteten im Durchschnitt 71 Prozent zu Hause“, so die Studie.
Das Homeoffice, dessen Akzeptanz durch die Corona-Pandemie sehr stark befeuert wurde, wird den Arbeitsmarkt strukturell tiefgreifend umstellen. Das bedeutet, dass sich auch in allen Fragen der Arbeitssicherheit das Denken tiefgreifend verändern muss. Wenn der private häusliche Bereich der Beschäftigten zunehmend zur Betriebsstätte erklärt wird, hat dies konkrete Auswirkungen auf die physische und auf die psychische Belastung der Mitarbeiter. Hier sind klare Regelungen erforderlich. Ein erster Schritt dafür ist die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung für das Homeoffice. Dafür gibt es bereits digitale Lösungen.
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