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Dienstag, 9. November 2021

Über die Rente hinaus

Immer mehr Ältere in Arbeit
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 42,4 Millionen Erwerbstätige. 90 Prozent davon waren abhängige Beschäftigte.

„Während in Deutschland im Jahr 2019 bei den 15- bis 24-Jährigen nur knapp die Hälfte zur Gruppe der Erwerbstätigen gehörte (48,5 Prozent), waren es bei den 25- bis 54-Jährigen 85,4 Prozent. Die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen lag 2019 bei 72,7 Prozent, die der 65- bis 69-Jährigen bei 17,9 Prozent“, teilt die Bundeszentrale für politische Bildung mit.

Doch auch nach dem das Renteneintrittsalter erreicht wurde, hat sich die Erwerbstätigenzahl in dieser Altersgruppe deutlich verändert. Im Jahr 2009 waren etwa 8 Prozent der 65- bis 69-Jährigen erwerbstätig. In 2019 waren es 18 Prozent. Hier wirkt sich aus, dass seit dem Jahr 2012 das gesetzliche Renten­eintrittsalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben wird. Damit ist klar, dass es künftig noch sehr viel mehr ältere Erwerbstätige geben wird. Hier wirken sich zusätzlich auch höhere Bildungsabschlüsse aus. Sie bewirken häufig eine längere Teilnahme am Erwerbsleben als dies bei Erwerbstätigen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen der Fall ist. Bei den 60- bis 64-Jährigen des Jahres 2019 lag der Anteil der Hoch­qualifi­zierten bei 74 Prozent.

„Für rund 38 Prozent der Erwerbstätigen ab 65 Jahren war die ausgeübte Tätigkeit die vorwiegende Quelle des Lebensunterhalts. Damit gab es 2019 in Deutschland 508.000 Personen, die im Rentenalter überwiegend vom eigenen Arbeitseinkommen lebten. Für die Mehrheit der Erwerbstätigen ab 65 Jahren war dieses Einkommen aber ein Zuverdienst. Sie lebten in erster Linie von ihrer Rente beziehungsweise ihrem Vermögen (59 Prozent) ... 37 % der Erwerbstätigen ab 65 Jahren waren selbstständig oder mithelfende Familienangehörige. Damit lag der Anteil wesentlich höher als in der Altersklasse der 60- bis 64-Jährigen (14 Prozent) und mehr als dreimal so hoch wie im Durchschnitt aller Erwerbstätigen (10 Prozent)“, teilt das Deutsche Statistische Bundesamt mit.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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