Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen 2020
... von Heiko Wruck
BERICHT
Berlin/gc. Die deutsche Bundesregierung hat mitgeteilt, dass im Pandemiejahr 2020 insgesamt 114.868 Arbeitsunfälle weniger gemeldet wurden als ein Jahr zuvor. Damit wurden in 2020 deutschlandweit 822.588 Arbeitsunfälle gemeldet.
Der deutliche Rückgang ist zwar erfreulich, allerdings sei er auf die Anti-Coronamaßnahmen zurückzuführen. Arbeitsausfälle, Kurzarbeit und Homeoffice haben diesen Rückgang maßgeblich bewirkt.
„Die Corona-Pandemie spiegelt sich in den Unfallzahlen wider: 2020 gab es 12,3 Prozent weniger Arbeitsunfälle und 18 Prozent weniger Wegeunfälle. ... Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist ebenfalls gesunken – von 626 Fällen auf 508. Die Unfallquote – also die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle je 1.000 Vollbeschäftigter – liegt bei 19,4 Prozent“, heißt es im „Bericht zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“.
Demgegenüber sind die Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit signifikant auf 111.055 Fälle gestiegen. Im Vorjahr 2019 waren es noch 84.853 Fälle. Die Anerkennung von Covid-19 als Berufskrankheit für Beschäftigte ist hauptsächlich die Ursache für den Anstieg um 30,9 Prozent binnen Jahresfrist. „Demnach ist die Anzahl der Fälle anerkannter Berufskrankheiten auf ein Rekord-Hoch von 39.551 Fällen gestiegen (2019: 20.422)“, heißt es im Bericht weiter.
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