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Samstag, 9. April 2022

An der Spitze

Arbeitsmediziner in Nordrhein-Westfalen
... von Heiko Wruck
BERICHT

Lassahn/gc.
Zwar waren in 2019 im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen nicht die meisten Arbeitsmediziner beschäftigt. Diesen Vorzug konnten die Bayern für sich in Anspruch nehmen.

Aber in Nordrhein-Westfalen kamen rechnerisch 6.509 Erwerbstätige auf einen Arbeitsmediziner. Das war mit großem Abstand vor dem Zweitplatzierten Rang eins im deutschen Länderranking. Rang zwei belegte damals Rheinland-Pfalz mit 4.257 Erwerbstätigen pro Arzt mit arbeitsmedizinischer Fachkunde. Durchschnittlich waren im Jahr 2019 circa 774 Ärztinnen und Ärzten mit arbeitsmedizinischer Fachkunde pro Bundesland beschäftigt. Rechnerisch wurden 3.421 Erwerbstätige pro Arbeitsmediziner im gesamten Bundesgebiet versorgt.

Über 75 Prozent der Arbeitsmediziner in Deutschland war im Jahr 2020 bereits 54 Jahre oder älter. Mehr als 50 Prozent waren schon über 65 Jahre alt. Das ist eine enorme Herausforderung für die arbeitsmedizinische Versorgung der Erwerbstätigen in Deutschland. Die Arbeitsmedizin ist eine präventivmedizinische Fachrichtung. Sie untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Lebens- und Arbeitswelten der Erwerbstätigen in Deutschland. Deren Ziel ist, die Arbeitsfähigkeit und die Gesundheit der Erwerbstätigen zu erhalten, wieder herzustellen und zu fördern. Arbeitsgrundlagen für die Arbeitsmedizin sind unter anderem die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) sowie DGUV-Vorschriften.

Neben der Demografie gehören die zeitliche und die räumliche Entgrenzung von Arbeitsprozessen, neue Technologien, die Digitalisierung sowie neue Beschäftigungsformen zu den großen Herausforderungen.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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