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Montag, 18. April 2022

Geringe Kopfzahl

Arbeitsmediziner in Sachsen
... von Heiko Wruck
BERICHT



Lassahn/gc.
Der Freistaat Sachsen belegte im Vergleich der deutschen Bundesländer im Jahr 2019 mit 2.730 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner Rang vierzehn.

Im Vergleich dazu belegte das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 6.509 Erwerbstätigen pro Ärztin und Arzt mit arbeitsmedizinischer Fachkunde Rang eins. Der bundesweite Durchschnitt lag im Jahr 2019 bei 3.421 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner. Im Vergleichsjahr waren in Sachsen 727 Ärztinnen und Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde tätig. Hier lag der Bundesdurchschnitt bei 774 Arbeitsmedizinern pro Bundesland.

Insgesamt waren im Jahr 2019 in Deutschland 12.389 Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde tätig. Die meisten davon in Bayern: 2.168. Die wenigsten Arbeitsmediziner waren in der Freien Hansestadt Bremen tätig: 132.

Über 75 Prozent der Arbeitsmediziner in Deutschland war im Jahr 2020 bereits 54 Jahre oder älter. Mehr als 50 Prozent waren schon über 65 Jahre alt. Das ist eine enorme Herausforderung für die arbeitsmedizinische Versorgung der Erwerbstätigen in Deutschland. Die Arbeitsmedizin ist eine präventivmedizinische Fachrichtung. Sie untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Lebens- und Arbeitswelten der Erwerbstätigen in Deutschland. Deren Ziel ist, die Arbeitsfähigkeit und die Gesundheit der Erwerbstätigen zu erhalten, wieder herzustellen und zu fördern. Arbeitsgrundlagen für die Arbeitsmedizin sind unter anderem die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) sowie DGUV-Vorschriften.

Neben der Demografie gehören die zeitliche und die räumliche Entgrenzung von Arbeitsprozessen, neue Technologien, die Digitalisierung sowie neue Beschäftigungsformen zu den großen Herausforderungen.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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