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Sonntag, 24. April 2022

Unter dem Mittelwert

Arbeitsmediziner in Schleswig-Holstein
... von Heiko Wruck
BERICHT

Lassahn/gc.
Mit 3.766 Erwerbstätigen pro Ärztin oder Arzt mit arbeitsmedizinischer Fachkunde lag das Bundesland Schleswig-Holstein im Jahr 2019 auf Rang vier im Vergleich der deutschen Bundesländer.

Dagegen belegte Nordrhein-Westfalen mit 6.509 Erwerbstätigen pro Arbeitsmediziner Rang eins und Sachsen-Anhalt den letzten Platz, Rang sechzehn. Gemessen an der Anzahl der tätigen Arbeitsmediziner belegte Schleswig-Holstein mit 389 Ärztinnen und Ärzten Rang zehn.  Die meisten, 2.168, arbeiteten im Freistaat Bayern. Die wenigsten in der Freien Hansestadt Bremen: 132. Im Bundesdurchschnitt wurden 3.421 Erwerbstätige pro Arbeitsmediziner im Jahr 2019 versorgt, während 774 Arbeitsmediziner durchschnittlich pro Bundesland tätig waren. 12.389 Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde waren in 2019 insgesamt in Deutschland tätig.

Über 75 Prozent der Arbeitsmediziner in Deutschland war im Jahr 2020 bereits 54 Jahre oder älter. Mehr als 50 Prozent waren schon über 65 Jahre alt. Das ist eine enorme Herausforderung für die arbeitsmedizinische Versorgung der Erwerbstätigen in Deutschland. Die Arbeitsmedizin ist eine präventivmedizinische Fachrichtung. Sie untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Lebens- und Arbeitswelten der Erwerbstätigen in Deutschland. Deren Ziel ist, die Arbeitsfähigkeit und die Gesundheit der Erwerbstätigen zu erhalten, wieder herzustellen und zu fördern. Arbeitsgrundlagen für die Arbeitsmedizin sind unter anderem die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) sowie DGUV-Vorschriften.

Neben der Demografie gehören die zeitliche und die räumliche Entgrenzung von Arbeitsprozessen, neue Technologien, die Digitalisierung sowie neue Beschäftigungsformen zu den großen Herausforderungen.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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