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Mittwoch, 4. Mai 2022

Neue Informationsplattform Asbest

Planung, Durchführung und Entsorgung
Redaktion: BAuA
PRESSEMITTEILUNG
Dortmund/gc. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde Asbest in einer Vielzahl von Bauprodukten verwendet. Das Nationale Asbestprofil für Deutschland führt für das Jahr 2017 mehr als 1600 Todesfälle infolge asbestbedingter Berufskrankheiten auf.

Damit ist Asbest auch nach mehr als 25 Jahren Asbestverbot die häufigste Ursache für Todesfälle in Folge einer Berufskrankheit. Mit der neuen Informationsplattform Asbest der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wird allen Akteuren eine sichere Planung und Durchführung von Arbeiten mit Asbest in und an älteren Gebäuden sowie dessen Entsorgung einfach erklärt.

Asbest in Gebäuden betrifft nicht nur die bekannten Asbestdächer oder Fassadenanwendungen. In den letzten Jahren ist auch die Anwendung von Asbest in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern in den Fokus gerückt. Diese verdeckten Asbestfaserquellen werden bei Arbeiten in und an älteren Gebäuden nicht immer erkannt. Vor diesem Hintergrund führte das BMAS zusammen mit dem BMI und BMU zwischen 2017 und 2020 den Nationalen Asbestdialog mit allen betroffenen Stakeholdern durch. In diesem Dialog wurden Maßnahmen zum Schutz der Menschen, insbesondere jenen die möglicherweise mit Asbest umgehen oder gegenüber Asbest exponiert sind, diskutiert.

Im Rahmen dieses Dialoges wurde das Nationale Asbest Profil für Deutschland (BAuA, 2020) aktualisiert und eine „Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden“ zusammen mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung entwickelt.

Um diese und weitere Ergebnisse des Asbestdialogs zu verbreiten hat die BAuA in Zusammenarbeit mit dem BMAS die Informationsplattform Asbest konzipiert und auf den Webseiten der BAuA veröffentlicht. Diese Plattform liefert für Betroffene, wie beispielsweise Bauherren, Gebäudebesitzer, Arbeitgeber und Laien, einfach verständliche Handlungshilfen bei Arbeiten an und in älteren Gebäuden. Die Handlungshilfen sind entlang der Kette „Planung und Vorbereitung“, „Sichere Durchführung“ und „Entsorgung“ gegliedert und geben auch Hinweise auf eine Dokumentation der Tätigkeiten.

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Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten über 750 Beschäftigte.
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