Wenn die Kritische Infrastruktur ausfällt
... von Heiko Wruck
BERICHT
Lassahn/gc. Was die sogenannte „Kritische Infrastruktur“ genau ist, weiß man, wenn sie ausfällt.
Dabei geht es nicht nur darum, ob der Pizzalieferant kommt. Die Toilettenspülung funktioniert wegen Wassermangels nicht mehr. Auch Dusche und Wasserhahn bleiben trocken. Kassen, Geldautomaten und Online-Banking – Fehlanzeige. Tanken, Heizen und die Lebensmittelversorgung fallen aus. Internetkommunikation, Smartphone, Festnetztelefone sind tot. Keine E-Mails, kein Whats App, keine SMS, kein Social Media. Vor den Häusern türmt sich der nicht abgeholte Müll. Polizei, Rettungskräfte und Behörden sind dauerhaft überbeansprucht. Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime sind überlastet. Radio, Zeitung, Fernsehen sind nicht mehr permanent verfügbar. Und auch die Wirtschaft kommt zum Stillstand, weil Börsen, Banken und Versicherungen handlungsunfähig sind.
Für die meisten Menschen dürfte dieses Szenario ein Absturz in die Steinzeit sein. Damit genau dieses Schreckensszenario nicht in vollem Umfang wirksam wird, muss die Kritische Infratsruktur besonders geschützt werden. Das geschieht staatlicherseits. Wissenschaftler, Behören sowie staatliche/kommunale Einrichtungen gehen in Vorleistung beim präventiven Schutz von kritischen Gebäuden und Anlagen. Außerdem handelt sie in Konfliktfällen als Vor-Ort-Kräfte zur akuten Sicherung, zur Schadensbegrenzung und zum physischen Schutz Kritischer Infrastruktur. Doch damit ist es bei einer Krisenbewältigung allein nicht getan. Auch die Bevölkerung ist gut beraten, sich auf eine Krise vorzubereiten.
Wer sich auf eine Krisensituation vorbereiten möchte, kann sich an die Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe halten. Die Behörde empfiehlt, Vorräte für circa zehn Tage vorzuhalten, um auf Ausfalllagen vorbereitet zu sein. Zur Vorsorge gehören:
Essen, Trinken, Gesundheit
► 2 Liter Flüssigkeit pro Person/ Tag
► 2.200 kcal pro Person und Tag
► Haltbarkeit bedenken
► Lagerhinweise beachten
► Allergien bedenken und
Lebensmittelunverträglichkeiten
sowie Sonderbedarfe (z. B. Baby)
► Haustierfutter, Einstreu, Medizin nicht vergessen
► Medikamente, Verbandsmaterial
► Sonderbedarfe (z. B. Inkontinenzmaterial, Verbände, Pflaster)
► Bargeldreserve
► Campingkocher
► Müllbeutel
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► Kurbelradio
► Kurbellampe
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