Fraunhofer-Studie zu New Digital Work
Redaktion: Fraunhofer FIT
PRESSEMITTEILUNG
Sankt Augustin/gc. Eine gemeinsame Studie des Institutsteils Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT (Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT) und Fujitsu Deutschland stellt dar, wie Unternehmen den Wandel zu New Digital Work, also zu digitaler, agiler, selbstbestimmter und flexibler Arbeit, erfolgreich gestalten können.
Dafür wurde eine Befragung von 65 Führungskräften durchgeführt, um Erfolgsfaktoren, Hemmnisse und relevante Handlungsfelder zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Transformation tiefgreifende Auswirkungen hat und Organisationen eine individuelle New-Digital-Work-Strategie erarbeiten müssen, um langfristig auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.
New Digital Work bezeichnet die gezielte Verbindung der Vorteile von digitaler, agiler, selbstbestimmter und flexibler Arbeit in einer modernen Arbeitsgestaltung und ist derzeit eines der Top-Themen sowohl in der Praxis als auch im wissenschaftlichen Diskurs. Die nun veröffentlichte Studie präsentiert Antworten auf folgende Fragen: Was sind die Treiber und Erfolgsfaktoren für den Wandel zu New Digital Work? Welche Hemmnisse und Bedenken bestehen beim Wandel zu New Digital Work? Was sind die relevanten Handlungsfelder und wie kann der Wandel zu New Digital Work gelingen? Die Ergebnisse der Studie sollen Organisationen dabei unterstützen, den eigenen Status Quo in Bezug auf den Wandel zu hinterfragen und Ideen und Lösungen zu entwickeln, um die Transformation und das zukünftige Arbeitsmodell aktiv zu gestalten.
New Digital Work gewinnt in
Organisationen zunehmend an Bedeutung
Die steigende Bedeutung des Themas New Digital Work zeigt sich unter anderem darin, dass das Thema heute hinsichtlich der Verteilung von Personalkapazität und finanziellen Mitteln deutlich stärker berücksichtigt wird als noch vor einigen Jahren. Unternehmen verfolgen damit das Ziel, die eigene Attraktivität für das Recruiting und die Bindung von Mitarbeitenden zu steigern. Dafür möchten sie eine moderne Unternehmenskultur etablieren und den veränderten Anforderungen der Mitarbeitenden gerecht werden. Auch die Erkenntnis, dass flexibles Arbeiten, entgegen der Erwartungen, produktiv sein kann, stellt einen wichtigen Treiber dar.
Es existieren verschiedene Erfolgsfaktoren
und Hemmnisse für den Wandel zu New Digital Work
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist eine Unternehmenskultur, die New Digital Work offen gegenübersteht und diesen unterstützt. Entscheidend ist, dass sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte die Veränderungen anerkennen, den Wandel akzeptieren und die Bereitschaft sowie Motivation aufbringen, diesen voranzutreiben und mitzugestalten. Führungskräfte und Mitarbeitende, die dem Wandel misstrauisch gegenüberstehen und auf historisch gewachsenen Strukturen beharren, können ein zentrales Hindernis darstellen. Bedenken, dass sich New Digital Work nachteilig auf die Zusammenarbeit und Kommunikation auswirkt, kann durch geeignete Maßnahmen entgegengetreten werden.
Der Wandel zu New Digital Work
erfordert ein strukturiertes Vorgehen
Es sind weitreichende Maßnahmen nötig, die anhand von vier Ebenen strukturiert werden können: Arbeitsplatzgestaltung, Unternehmenskultur, Soziotechnik und rechtliche Rahmenbedingungen. Organisationen können auf Basis der vier Ebenen eine individuelle Strategie entwickeln, Handlungsfelder ableiten und prüfen, an welchen Stellen die notwendige Transformation selbst bewältigt werden kann und wo der Wandel durch externe Expertise strukturiert, moderiert oder unterstützt werden sollte. Die Studie zeigt dafür auf, wie die Transformation operationalisiert und wie ihr Fortschritt und Erfolg gemessen werden kann.
Die Studie steht unter folgendem Link zur Verfügung: https://s.fhg.de/New-Digital-Work
Das Team
Dr. Julia Lanzl, Dr. Manfred Schoch und Carolin Jung vom Institutsteil Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT bringen die Perspektive der angewandten Forschung zum Thema New Digital Work ein. Der Institutsteil Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich mit diesem Thema sowohl in der Forschung als auch in der Praxis und begleitet Unternehmen bei ihrem Wandel zu New Digital Work.
Robert Mayer, CIO von Fujitsu Deutschland, hat in seiner Funktion als Leiter des Digitalausschusses der IHK Schwaben sowie durch zahlreiche Gespräche mit CIOs aus unterschiedlichen Branchen tiefgreifende Einblicke in die aktuelle Situation der Arbeitswelt in der Praxis.
Kontakt:
Dr. Julia Lanzl
julia.lanzl@fit.fraunhofer.de
Dr. Manfred Schoch
manfred.schoch@fit.fraunhofer.de
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