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Dienstag, 22. August 2023

Cyberattacken im Gesundheitswesen

Software-Plattform „AI4HealthSec“
Redaktion: Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT
PRESSEMITTEILUNG
Sulzbach/gc. Im EU-Projekt „AI4HealthSec“ entwickelt ein internationales Forscherteam innovative Softwareinstrumente für Betreiber von Gesundheitsinformationsinfrastrukturen zur Verbesserung der Erkennung und Analyse von Cyberangriffen und -bedrohungen und um die Sicherheit der Gesundheitsinformationsinfrastrukturen zu erhöhen. Dazu wird die sogenannte AI4HealthSec-Plattform entwickelt und validiert.

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT bringt seine langjährige Expertise in der Entwicklung innovativer Gesundheitsinformationssysteme und deren Validierung ein. Es stellt exemplarisch drei seiner Systeme als Demonstratoren zur Verfügung, um die AI4HealthSec-Plattform zu testen.

Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen hat zu Gesundheitsinformationsinfrastrukturen geführt, um Gesundheitsleistungen erbringen zu können, die als kritisch und sensibel angesehen werden. Die sich entwickelnde Vernetzung von Systemen und Geräten hat jedoch auch die Bedrohungen verändert und eine Vielzahl von Sicherheits- und Datenschutzherausforderungen hervorgebracht, die das Risiko potenzieller Cyberangriffe erhöhen. Die integrierte Natur solcher Gesundheitsinformationsinfrastrukturen führt zu neuen potenziellen Eintrittspunkten für Cyberangriffe. Es besteht daher eine wachsende Notwendigkeit für die Betreiber von Gesundheitsinformationsinfrastrukturen, diese effektiver zu schützen.

Das Forschungsprojekt „AI4HealthSec - A Dynamic and Self-Organized Artificial Swarm Intelligence Solution for Security and Privacy Threats in Healthcare ICT Infrastructures“ zielt darauf ab, eine innovative Softwarelösung bereitzustellen, die Cyberattacken auf Gesundheitsinfrastrukturen und ihre Assets besser erkennen und analysieren kann. Weiterhin soll die Software das Wissen über aktuelle Cybersicherheitsbedrohungen und Datenschutzrisiken in Gesundheitsinformationssystemen erweitern. Dazu werden in der Cybersecurity-Plattform moderne Verfahren des maschinellen Lernens und der Schwarm-Intelligenz verwendet.

„AI4HealthSec“, an dem fünfzehn Partnereinrichtungen aus ganz Europa beteiligt sind, wird mit insgesamt 4,9 Mio. Euro aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ der Europäischen Union gefördert.

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT stellt verschiedene innovative Gesundheitsinformationssysteme zur Demonstration der Cybersecurity-Plattform zur Verfügung.

Die AI4HealthSec-Plattform wird in den kommenden Wochen in sechs unterschiedlichen gesundheitlichen Pilotanwendungen in Großbritannien, Italien und Deutschland erprobt. Das Fraunhofer IBMT stellt dafür Demonstratoren basierend auf verschiedenen technischen Entwicklungen zur Verfügung, wie etwa seine technologische Plattform für programmierbare aktive Implantate zur Neurostimulation und zum Neuromonitoring in neuartigen klinischen Anwendungen. Es soll dabei demonstriert werden, wie anormale Aktivitäten auf solchen medizintechnischen Assistenzsystemen mittels der AI4HealthSec-Plattform erkannt, gemeldet und der Angriffspfad analysiert werden kann.

Fakten zum Projekt:
Vollständiger Name: „AI4HEALTHSEC – A Dynamic and Self-Organized Artificial Swarm Intelligence Solution for Security and Privacy Threats in Healthcare ICT Infrastructures“
Starttermin: 1. Oktober 2020
Dauer: 38 Monate
Budget: 4,9 Mio €
Koordinator: Consiglio Nazionale Delle Ricerche, Italien

Projektpartner:
● FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR BIOMEDIZINISCHE TECHNIK IBMT (DE)
● KLINIKUM NÜRNBERG (DE)
● TUV TRUST IT GMBH (DE)
● AEGIS IT RESEARCH GMBH (DE)
● FOCAL POINT (BE)
● PHILIPS ELECTRONICS NEDERLAND BV (NL)
● PRIVANOVA SAS (FR)
● IDRYMA TECHNOLOGIAS KAI EREVNAS (FORTH) (GR)
● UNIVERSITY OF BRIGHTON (GB)
● UNIVERSITY OF ESSEX (GB)
● CONSIGLIO NAZIONALE DELLE RICERCHE (IT)
● EBIT S.R.L (IT)
● PDM E FC PROJECTO DESENVOLVIMENTO MANUTENCAO
   FORMACAO E CONSULTADORIALDA (PT)
● SPHYNX TECHNOLOGY SOLUTIONS AG (CH)

Projektkoordinator:
Consiglio Nazionale Delle Ricerche (IT)
coord_ai4hsec@icar.cnr.it

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Ansprechpartner am Fraunhofer IBMT:
Dmitry Amelin
Telefon: +49 6897 9071-427
dmitry.amelin@ibmt.fraunhofer.de
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