Wann ist es kein Arbeitsunfall
... Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Übermüdung ist eine der häufigsten Unfallursachen. Sie beeinträchtigt die Konzentration, die Reaktionsfähigkeit und das Urteilsvermögen. Dadurch steigt das Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz, auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause.
Wann ist ein Unfall durch Übermüdung ein Arbeitsunfall?
Ein Unfall durch Übermüdung ist ein Arbeitsunfall, wenn er durch eine betriebsbedingte Übermüdung verursacht wurde. Das bedeutet, dass die Übermüdung durch die betriebliche Tätigkeit oder die betrieblichen Verhältnisse verursacht wurde. Beispiele für betriebsbedingte Übermüdung:
● Überstunden
● Nachtarbeit
● Schichtarbeit
● lange Fahrten im Rahmen der Arbeit
● ungünstige Arbeitszeiten
● Stress
Wenn die Übermüdung nicht durch die betriebliche Tätigkeit oder die betrieblichen Verhältnisse verursacht wurde, handelt es sich nicht um einen Arbeitsunfall. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Übermüdung durch private Aktivitäten, wie zum Beispiel Feiern oder Sport, verursacht wurde.
Was Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beachten haben!
Arbeitgeber
Arbeitgeber sind verpflichtet, die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten zu gewährleisten. Dazu gehört auch der Schutz vor Übermüdung. Arbeitgeber sollten daher Maßnahmen zur Vermeidung von Übermüdung ergreifen. Dazu gehören zum Beispiel:
● angemessene Arbeitszeiten
● Regelungen zur Nachtarbeit und Schichtarbeit
● Pausen und Ruhezeiten
● Maßnahmen zur Stressbewältigung
Arbeitnehmer
Arbeitnehmer sollten sich vor Übermüdung schützen. Dazu gehört zum Beispiel:
● ausreichend Schlaf
● regelmäßige Pausen
● gesunde Ernährung
● Stressbewältigung
Unfälle durch Übermüdung können schwerwiegende Folgen haben. Daher ist es wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich vor Übermüdung schützen.
Tipps für Arbeitnehmer:
● Achten Sie auf eine ausreichende Schlafdauer
von mindestens sieben Stunden pro Nacht.
● Nehmen Sie regelmäßig Pausen und sorgen
Sie für ausreichend Bewegung.
● Essen Sie gesund und verzichten Sie auf
Alkohol und Drogen.
● Wenn Sie sich müde fühlen, sollten Sie sich
ausruhen oder eine Pause einlegen.
Tipps für Arbeitgeber:
● Schaffen Sie ein Arbeitsklima,
das Stress abbaut.
● Sorgen Sie für flexible Arbeitszeiten,
damit Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten
an ihren persönlichen Bedürfnissen
anpassen können.
● Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Möglichkeiten
für Bewegung und Entspannung an.
● Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für das
Thema „Übermüdung“ und die damit ver-
bundenen Gefahren.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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