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Mittwoch, 7. Februar 2024

Arbeit in Zwangshaltungen

Nicht zu unterschätzende Risiken
... Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Bei der Arbeit in Zwangshaltungen müssen Beschäftigte über längere Zeit hinweg ungünstige Körperhaltungen einnehmen. Dies kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere zu Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE).

Risiken bei Zwangshaltungen
Zwangshaltungen können folgende Risiken für die Gesundheit der Beschäftigten bergen:

Schmerzen und Verspannungen
Die unnatürliche Körperhaltung kann zu Muskel-
verspannungen und Schmerzen in den Muskeln,
Sehnen und Gelenken führen.

Durchblutungsstörungen
Die eingeschränkte Beweglichkeit kann zu Durch-
blutungsstörungen führen. Dies kann zu Taubheits-
gefühlen, Kribbeln und Kältegefühlen in den
betroffenen Körperteilen führen.

Knorpelschäden
Die Dauerbelastung der Gelenke kann zu Knorpel-
schäden führen. Dies kann zu Arthrose und anderen
Gelenkerkrankungen führen.

Bandscheibenvorfälle
Die Überbelastung der Bandscheiben kann zu
Bandscheibenvorfällen führen.

Ab wann werden Zwangshaltungen gefährlich?
Die Gefährlichkeit von Zwangshaltungen hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter:

Dauer
Je länger eine Zwangshaltung eingenommen wird,
desto größer ist das Risiko für gesundheitliche Probleme.

Intensität
Je stärker die Belastung der Muskeln und Gelenke ist,
desto größer ist das Risiko für gesundheitliche Probleme.

Häufigkeit
Je häufiger eine Zwangshaltung eingenommen wird,
desto größer ist das Risiko für gesundheitliche Probleme.

Generell gilt, dass Zwangshaltungen dann gefährlich werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden und dabei die Muskeln und Gelenke stark belastet werden.

Systematische Erkennung von Zwangshaltungen
Um Zwangshaltungen systematisch zu erkennen, ist es hilfreich, eine Checkliste zu verwenden. Die Checkliste sollte folgende Aspekte berücksichtigen:

Körperhaltung
Welche Körperhaltung muss der Beschäftigte
einnehmen?

Dauer
Wie lange muss die Zwangshaltung einge-
nommen werden?

Intensität
Wie stark ist die Belastung der Muskeln
und Gelenke?

Häufigkeit
Wie häufig muss die Zwangshaltung einge-
nommen werden?

Prävention von Zwangshaltungen
Zur Prävention von Zwangshaltungen können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Arbeitsgestaltung
Die Arbeitsplätze sollten so gestaltet werden,
dass Zwangshaltungen vermieden werden.
Dies kann durch ergonomische Arbeitsmittel,
angepasste Arbeitsabläufe und ausreichende
Pausen erreicht werden.

Persönliche Schutzausrüstung
Bei bestimmten Tätigkeiten kann die Verwendung
persönlicher Schutzausrüstung, wie z. B. Rücken-
protektoren, helfen, Zwangshaltungen zu vermeiden.

Schulung der Beschäftigten
Die Beschäftigten sollten über die Risiken von
Zwangshaltungen und die Möglichkeiten der Prävention
geschult werden.

Behebung von Schäden durch Zwangshaltungen
Schäden, die durch Zwangshaltungen entstanden sind, können durch folgende Maßnahmen behoben werden:

Physiotherapie
Physiotherapie kann helfen, die Muskulatur
zu stärken und die Beweglichkeit der Gelenke
zu verbessern.

Medikamente
Medikamente können Schmerzen und
Entzündungen lindern.

Operation
In schweren Fällen kann eine Operation
erforderlich sein, um Schäden an den
Muskeln, Sehnen oder Gelenken zu
beheben.

Arbeit in Zwangshaltungen kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, Zwangshaltungen systematisch zu erkennen und zu vermeiden.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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