Maßnahmen zur Sicherheit am Arbeitsplatz
... Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Auf Wikipadie ist nachzulesen: „Am 5. Mai 2023 hob die WHO die internationale Gesundheitsnotlage auf, erklärte aber, dass das Virus weiterhin gefährlich sei und sich auch weiterhin neue gefährliche Varianten bilden könnten, und betonte zugleich: ,Das bedeutet nicht, dass die Pandemie selbst vorbei ist, aber der globale Notstand, den sie verursacht hat, ist es vorerst.'“
Die Corona-Pandemie der Jahre 2020/2023 hat gezeigt, wie außerordentlich wichtig es ist, in Unternehmen Hygienekonzepte zu entwickeln und peinlich genau umzusetzen. Gut durchdachte und strikt umgesetzte Hygienekonzepte schützen Beschäftigten und Besucher vor Infektionen.
Grundlage des betrieblichen Infektionsschutzes ist die Gefährdungsbeurteilung. Hier werden die die konkreten Risiken für jeden einzelnen Arbeitsplatz ermittelt. Aus dieser Gefährdungsbeurteilung resultieren die erforderlichen Maßnahmen des betrieblichen Infektionsschutzes. Sie werden zum Beispiel in einem Hygienekonzept schriftlich festgehalten.
Aspekte des Hygienekonzepts
● Persönliche Hygiene:
Regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von Mund-Nasen-Schutz
sowie die Einhaltung von Abstandsregeln werden hier festgelegt.
● Umgebungshygiene:
Die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Oberflächen und
Gegenständen, die von mehreren Personen benutzt werden, gehören
zu den Maßnahmen dieser Kategorie.
● Lüftung:
Um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern, ist eine
ausreichende Lüftung erforderlich.
● Information und Kommunikation:
Wird nicht über Hygienemaßnahmen ausreichend und wiederholt informiert
oder werden diese nicht verstanden, werden Hygienekonzepte auch nicht
oder nicht richtig umgesetzt und damit unwirksam.
Verantwortlichkeit für die Entwicklung
Die Entwicklung eines Hygienekonzepts liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers. Diese Aufgabe kann der Arbeitgeber entweder selbst übernehmen oder an einen externen Dienstleister vergeben. Verantwortlich bleibt jedoch der Arbeitgeber.
Inhalt eines Hygienekonzepts
Folgende Inhalte sollte ein Hygienekonzept enthalten:
● Einleitung:
Hier werden Zielsetzungen, Geltungsbereiche und Anwendungsbereiche
erklärt und festgelegt.
● Gefährdungsbeurteilung:
Für jeden einzelnen Arbeitsplatz erfolgt hier die Feststellung der Risiken
für das betriebliche Infektionsgeschehen.
● Maßnahmen:
Auf der Grundlage der Gefährdungsbeurteilung werden die erforderlichen
Maßnahmen zum Infektionsschutz für den einzelnen Arbeitsplatz festgelegt.
● Verantwortlichkeiten:
Hier erfolgen die Bestimmung und die Zuordnung der Aufgaben
sowie der Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der Maßnahmen.
● Dokumentation:
Die Umsetzung des Hygienekonzepts ist nachvollziehbar und lückenlos
zu dokumentieren.
Was gehört nicht in ein Hygienekonzept?
Personenbezogenen Daten, wie z. B. Namen oder Kontaktdaten von Beschäftigten, gehören nicht in ein Hygienekonzept. Das gilt besonders auch für persönliche Gesundheitsdaten: wie z. B. Impfstatus oder Testergebnisse.
Kontrolle der Umsetzung
Der Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, dass die Umsetzung des Hygienekonzepts regelmäßig kontrolliert wird. Die Kontrolle kann der Arbeitgeber an den Betriebsrat oder einen externen Dienstleister delegieren. Verantwortlich bleibt jedoch der Arbeitgeber.
Mittel und Methoden zur Durchsetzung
Folgende Mittel und Methoden können zur Durchsetzung des Umsetzung des Hygienekonzepts eingesetzt werden:
● Information und Kommunikation:
Die Mitarbeiter müssen regelmäßig über Hygienemaßnahmen
informiert und neu dafür sensibilisiert werden.
● Schulungen:
Die Beschäftigten sollten regelmäßig in der Anwendung von
Hygienemaßnahmen unterwiesen werden.
● Kontrollen:
Hygienemaßnahmen sollten nicht nur eingehalten, sondern
ihre Einhaltung auch regelmäßig kontrolliert werden.
● Sanktionen:
Bei wiederholten Verstößen gegen das Hygienekonzept sollten
Arbeitgeber Sanktionen ankündigen und auch verhängen.
● Anpassungen:
Hygienekonzepte müssen immer wieder neu an die jeweils aktuelle
Lage angepasst werden: saisonale Gegebenheiten, neue Erreger,
neue, Krankheitsausbrüche, neue Krankheitswellen, neue Epidemien.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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