Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Organisation
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Betriebsvereinbarungen mit Gesundheitsbezug spielen die Förderung der Mitarbeitergesundheit eine wichtige Rolle.
In der modernen Arbeitswelt sind gesunde Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Flexible Arbeitszeitmodelle, das Betriebliche Gesundheitsmanagement und nicht zuletzt regelmäße Gefährdungsbeurteilungen schützen und fördern die Gesundheit am Arbeitsplatz.
Gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähiger, motivierter und seltener krank. Daher liegt es gleichermaßen im Interesse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, gemeinsam für ein gesundes Arbeitsumfeld zu sorgen.
Betriebsvereinbarungen bieten die Möglichkeit, verbindliche Regelungen zu Themen wie Gefährdungsbeurteilung, betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM), flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kinderbetreuung zu treffen. So können Sie als Arbeitnehmer eine Betriebsvereinbarung aktiv mitgestalten. Damit Ihre persönliche Gesundheit im Betrieb an erster Stelle.
Tipps zur Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Organisation
● Gefährdungsbeurteilung:
Die Gefährdungsbeurteilung ist ein zentraler Bestandteil
des Arbeitsschutzes. Sie dient dazu, mögliche Gefährdungen
am Arbeitsplatz zu erkennen und zu bewerten.
● Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM):
Das BGM umfasst alle Maßnahmen, die die Gesundheit der
Mitarbeiter fördern und erhalten sollen. Dazu gehören z. B.
Präventionsangebote, Betriebssport und die Förderung einer
gesunden Ernährung.
● Kennzahlen und Gesundheitsberichte:
Um den Erfolg von BGM-Maßnahmen zu messen, werden
Kennzahlen und Gesundheitsberichte verwendet.Kennzahlen
sind quantitative Messgrößen, die in diesem Zusammenhang
verwendet werden, um den Erfolg von BGM-Maßnahmen zu
messen. Sie können sich auf verschiedene Aspekte der Ge-
sundheit der Mitarbeiter beziehen, z. B. auf den Krankenstand,
Fehlzeiten, die Anzahl der Arbeitsunfälle, auf das Stressniveau,
die Burn-out-Quote, auf die Anzahl der psychosomatischen
Erkrankungen oder auf die Teilnahme an Präventionskursen
oder auf die Raucherquote.
● Hauseigene Gesundheitseinrichtungen:
Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern hauseigene
Gesundheitseinrichtungen an, z. B. Betriebsarztpraxen oder
Fitnessstudios.
● Flexible Arbeitszeitmodelle:
Flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder Telearbeit können
dazu beitragen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren und
Stress zu reduzieren.
● Kinderbetreuung:
Eine betriebliche Kinderbetreuung kann dazu beitragen, die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die
Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern. Sie bietet den Eltern die
Möglichkeit, ihre Kinder während der Arbeitszeit in einer sicheren
und kindgerechten Umgebung betreuen zu lassen. Das fördert
und verbessert die Work-Life-Balance. Die Betriebliche Kinder-
betreuung kann dazu beitragen, Stress und Fehlzeiten der
Mitarbeiter zu reduzieren.
● Blinde Flecken:
Nicht alle Aspekte der Gesundheit sind in Betriebsvereinbarungen
abgedeckt. Soziale Themen wie psychische Gesundheit und Sucht-
prävention werden oft vernachlässigt. Außerdem werden Führungs-
kräfte werden oft nicht ausreichend für ihre Rolle im BGM sensibilisiert.
Die Bedürfnisse älterer oder weiblicher Mitarbeiter werden häufig nicht
ausreichend berücksichtigt. Die Diversität (sexuelle Orientierung, Religion
oder Herkunft) der Belegschaft wird in den einzelnen BGM-Maßnahmen
selten berücksichtigt.
Betriebsvereinbarungen mit Gesundheitsbezug sind ein wichtiges Instrument, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und ein gesundes Arbeitsumfeld zu gestalten. Nutzen Sie Ihre Mitbestimmungsrechte und gestalten Sie aktiv die betriebliche Gesundheitspolitik in Ihrem Unternehmen mit!
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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