Fünf Kategorien der Veränderung
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Der Klimawandel verändert nicht allein das Klima. Er verändert auch die Arbeits- und Lebensbedingungen insgesamt. Besonders spürbar werden die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen im Baugewerbe, im Tourismus sowie in der Fischerei, der Land- und Forstwirtschaft. Die fünf folgenden Kategorien zeigen, welche Veränderungen wodurch verursacht sind.
● Hitzebelastung
Seigende Temperaturen, insbesondere im Sommer,
führen zu einer erhöhten Hitzebelastung am Arbeitsplatz,
besonders für Beschäftigte im Freien. Zu den Folgen gehören
Hitzestress, Dehydration, Kreislaufprobleme, bis hin zu Hitzschlag.
Mögliche Schutzmaßnahmen umfassen die Bereitstellung von
Schattenplätzen, ausreichend Wasser, angepasste Arbeitskleidung
sowie flexible Arbeitszeiten.
● UV-Strahlung
Zunehmende Sonnenscheindauer und geringere Bewölkung
erhöhen die UV-Strahlung am Arbeitsplatz. Zu den Folgen
gehören Sonnenbrand, Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung.
Die Schutzmaßnahmen umfassen das Tragen von Schutzkleidung,
die Aufbringung von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
sowie die Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung.
● Extreme Wetterereignisse
Stürme, Starkregen, Hagel und Überschwemmungen können zu
Gefährdungen am Arbeitsplatz führen. Zu den Folgen gehören
Gebäudeschäden, Infrastruktureinbrüche, Ausfall von Strom und
Wasserversorgung. Schutzmaßnahmen dagegen sind die Erstellung
von Notfallplänen, Gebäudesicherung und Evakuierungsmaßnahmen.
● Gesundheitliche Auswirkungen
Der Klimawandel kann zu einer Zunahme von Atemwegserkrankungen,
Allergien und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Zu den
Folgen gehören die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, erhöhte
Krankenstände und Frühverrentung. Schutzmaßnahmen sind die
Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz, die Luftreinhaltung sowie
das Betriebliche Gesundheitsmanagement.
● Anpassung der Arbeitsschutzstandards
Bestehende Arbeitsschutzstandards müssen an die Herausforderungen
des Klimawandels angepasst werden. Dazu gehören die Entwicklung
neuer Gefährdungsbeurteilungen, Schutzkonzepte und Präventionsmaß-
nahmen sowie die Zusammenarbeit von Politik, Unternehmen, Gewerk-
schaften und Wissenschaft.
Zusätzliche Aspekte sind psychische Belastungen durch die Folgen des Klimawandels (z. B. Angst vor Naturkatastrophen), die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft, im Baugewerbe und anderen Branchen und
Chancen für den Arbeitsschutz durch die Entwicklung neuer Technologien und klimafreundlicher Arbeitsplätze.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
______________________________________