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Samstag, 27. April 2024

Schwangere vor Blei schützen

Hilfestellung für die Gefährdungsbeurteilung
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Blei ist ein giftiges Schwermetall, das zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen kann. Gefährdung entstehen durch das Einatmen von Bleibstaub und Bleirauch sowie durch den Hautkontakt. Schwangere sind besonders empfindlich gegenüber den schädlichen Auswirkungen von Blei, da es die Plazenta passieren und das Ungeborene erreichen kann.

Arbeitsplätze mit Bleiexposition
Mit Blei von Mitarbeiter in vielen Berufen in Kontakt kommen. Es ist für sie daher wichtig, die möglichen Gefahren an den eigenen Arbeitsplätzen zu erkennen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Hier eine unvollständige Übersicht von Berufen und Arbeitsstätten mit Bleiexpositionen:

Baugewerbe:
Maler, Lackierer, Restaurateure, Schweißer
Metallverarbeitung:
Gießereien, Schmelzwerke, Herstellung von Batterien
und Akkumulatoren
Gesundheitswesen:
Radiologieabteilungen, Röntgenpraxen oder
Strahlenschutzmaterialien mit Blei
Hersteller:
Farben-Industrie, Lack-Produktion, Produzenten
von Blei-Beschichtungen
Recycling- und Entsorgungsindustrie:
Recycling von Elektronikschrott oder Altmetallen,
Entsorgung von bleihaltigen Materialien oder Produkten

Symptome einer Bleivergiftung
Neurologischen Probleme,  vermehrtes Wasserlassen, Blut im Urin und Ödeme, Blutarmut, Müdigkeit, Schäden an inneren Organen oder Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Depressionen, Angstzustände oder Verwirrtheit: Symptome einer Bleivergiftung sind nicht immer offensichtlich und können vielfältig sein.

Restaurierungen mit bleihaltigen Farben
Beim Abschleifen oder Entfernen bleihaltiger Farben von Gebäuden oder Kunstwerken kann Bleistaub freigesetzt werden. Es ist wichtig, hier Atemschutzmasken oder -geräte zu nutzen, um eine Bleiexposition zu verhindern.

Unterweisung und arbeitsmedizinische-
toxikologische Beratung für werdende Mütter
Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter, insbesondere werdende Mütter, über die Risiken von Bleiexposition informieren und ihnen zeigen, wie sie sich und ihre ungeborenen Kinder schützen können. Zudem sollten sie Zugang zu arbeitsmedizinischer und toxikologischer Beratung bieten, um individuelle Bedenken zu klären.

Verhinderung einer Bleiexposition
Die beste Methode, um Schwangere vor Blei zu schützen, ist die absolute Vermeidung einer Bleiexposition. Die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung, die strikte Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und die regelmäßige Reinigung von Arbeitsbereichen können ebenfalls die Vermeidung einer Bleiexposition gewährleisten.

Halbwertzeit von Blei
Blei hat eine Halbwertzeit von etwa 30 Jahren. Das bedeutet, dass es im Körper gespeichert werden kann und über Jahre hinweg schädliche Auswirkungen haben kann.

Schutzmaßnahmen
Unterweisung:
Aufklärung über Risiken und Schutzmaßnahmen
Arbeitsmedizinische Vorsorge:
Beratung und Untersuchung werdender Mütter
Verhinderung der Bleiexposition:
Technische und organisatorische Maßnahmen
Persönliche Schutzausrüstung:
Atemschutz, Handschuhe, Schutzkleidung

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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