Mobile Bildschirmarbeit klug planen
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Smartphones, Laptops und Tablets machen zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten möglich. Wo es schnelles Internet gibt, kann (zumindest) online gearbeitet werden. Das macht jedoch das Arbeiten nicht immer schöner und schon gar nicht unbedingt besser.
Die gesundheitlichen Risiken für die mobilen Arbeiter erhöhen sich deutlich bei ungünstigen Bedingungen wie schlechter Beleuchtung oder unpassenden Geräten. Deswegen ist es wichtig, mobile Bildschirmarbeit klug zu planen und Gesundheitsrisiken zuerst genau zu identifizieren und dann möglichst weitgehend zu minimieren.
Wie lange arbeitet man gesund mit einem
Tablet bei schlechter Beleuchtung in einem Sessel?
Die Bildschirmhelligkeit und die Umgebungsbeleuchtung sollten gut aufeinander abgestimmt sein. Das Optimum ist ein heller Bildschirm bei hellem Tageslicht. Ist es tagsüber weniger hell, bedarf es einer zusätzlichen indirekten Beleuchtung, die einen Helligkeitsausgleich zwischen Bildschirm und Umgebungslicht gewährleistet. Viele Leuchtmittel für Deckenleuchten können heute bereits Tageslichtqualität liefern.
Neben der Beleuchtung sind auch Tische und Sitzgelegenheiten von enormer Bedeutung. Hier lautet das Stichwort: Ergonomie. Das ist besonders wichtig für Menschen, die häufig oder andauernd im Homeoffive tätig sind. Niemand kann dauerhaft in einem weichen Fernsehsessel auf einem Smartphone, Tablet oder Laptop Texte schreiben und bearbeiten und dabei gesund bleiben. Schon nach kuzer Zeit treten Ermüdungserscheinungen und Verspannungen auf. Benötigt werden ein ergonomischer Stuhl oder Schreibtischsessel, ein ergonomischer Tisch sowie eine große Tastatur, die unabhängig vom benutzten Gerät positioniert werden kann. Am besten kabellos per Bluetooth oder WLAN. Erst wenn Bildschirmbeleuchtung, Umgebungslicht und Körperhaltung für die Bildschirmarbeit optimiert sind, kann ohne gesundheitliche Risiken dauerhaft mobile Bildschirmarbeit geleistet werden.
Welche Folgen hat Bildschirmarbeit
im Liegen mit dem Laptop auf der Brust?
Auf der Couch oder im Bett liegend mit dem Tablet oder dem Laptop auf der Brust ist nicht die beste Idee, Arbeit im Homeoffice erledigen zu wollen. Nacken, Schultern und Rücken verspannen sich schnell. Auch der Abstand der Augen zum Bildschirm ist viel zu kurz. Je nach Bildschirmgröße sollte der Abstand zwischen 50 und 100 Zentimetern liegen. Die obere Bildschirmkante sollte etwa auf Augenhöhe stehen. Die Tastatur sollte frei positioniert werden können. All das kriegt man nicht im Liegen hin. Dafür sollte man an einem ergonomischen Arbeitsplatz sitzen.
Wie gesund ist Textverarbeitung mit einem Tablet?
Um mal eben schnell kurze Texte in ein Tablet einzugeben, genügt es, das Gerät auf eine feste Unterlage zu legen. Das wars aber auch schon. Wer häufiger und länger mit dem Tablet hantiert ist gut beraten, das Tablet in eine eigene Tischhalterung zu stellen und eine flexible externe Tastatur mit Maus oder Eingabestift zu nutzen. Auch hier sind Ergonomie und ausreichende Pausen wichtig.
Was tun, wenn das Gerät nicht zur Aufgabe passt?
Wem dauerhaft ungeeignete Geräte für die mobile Arbeit zur Verfügung stehen, sollte nicht mobil arbeiten. Man arbeitet schließlich auch im Büro nicht mit ungeeigneter Technik, die frustriert und krank macht. Das gilt auch für eine ungeeignete Arbeitsumgebung. Manchem mag ja das mobile Arbeiten in einem Café oder Restaurant romatisch erscheinen. Aber dauerhaft kann dies schnell zu gesundheitlichen Problemen führen, weil Café und Restaurants selten ergonomische Arbeitsumgebungen für mobile Bildschirmarbeit stellen. Mal ganz abgesehen von den den Erfordernissen des Datenschutz und der Computersicherheit.
Was sind ungünstige Umgebungsfaktoren?
● schlechte Beleuchtung
● Lärm
● ungeeignete Geräte
● nicht ergonomische Möbel
● Fremdeinflüsse (z. B. Cafégäste)
● schlechte Klimatisierung
● unzuverlässige, unsichere Netzverbindungen
● unzuverlässige Stromversorgung
● Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Staub
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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