Radfahrer im Straßenverkehr
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Viele Menschen pendeln täglich mit dem Fahrrad oder E-Bike zur Arbeit. Das ist gut für die Umwelt und oft sogar schneller als mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch es gibt eine Kehrseite: Unfälle.
Stürze und Kollisionen sind für Radfahrer immer problematisch. Entweder sind sie mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs und prallen deswegen mit großer Wucht auf starke Hindernisse. Oder sie stürzen mehr oder minder geschützt zu Boden. Häufig überschlagen sie sich dabei oder schlagen auf Kanten und anderen Unebenheiten auf.
Unfallursachen für Radfahrer
Kollisionen mit Autos gelten als häufigste Unfallursache von Radfahrern. Aber auch Zusammenstöße mit anderen Zweiradfahrern und mit Fußgängern nicht nicht selten. Hinzu kommen Stürze. Auch Schienen und Gleisanlagen sowie fehlende Seitenabstände zu Fahrzeugen und tote Winkel sind für Radler nicht ungefährlich. Zu den häufigen Unfallursachen zählen außerdem eine schlechte Sichtbarkeit und schlechte Bremsen sowie Überladungen (nicht nur bei Lastenrädern).
Schutzmaßnahmen für Radfahrer
Zunächst sollten Radfahrer ihre Umgebung genau beobachten und defensiv fahren. Kinder und Haustiere springen schnell mal unvermutet auf die Straße. Auch Autotüren öffnen sich häufig völlig unvermutet und ragen in den Bewegungsraum der Radler als plötzliches Hindernis hinein. Eine defensive Fahrweise, die mit Vorsicht und mit Umsicht gepaart ist, vermeidet Fahrradunfälle.
Ausrüstung für Radfahrer?
Sicherheitsausrüstungen sind für Radfahrer enorm wichtig, um Leib und Leben zu schützen. Zu diesen Sicherheitsausrüstungen gehören:
● Helm
Der Sturzhelm schützt den Kopf. Ein ungeschützter
Kopf ist die Hauptursache für schwere Verletzungen
bei Radfahrern.
● Fahrradlicht
Fahrradlampen sind vorne und hinten am Rad anzubringen,
um bei Dunkelheit und schlechter Sicht besser sehen zu
können und um besser gesehen zu werden.
● Reifen
So wie beim Motorrad oder beim Auto sind natürlich auch
beim Fahrrad die Reifen wichtiger Bestandteil der Sicherheit.
Hier sollten regelmäßig der Luftdruck, das Profil und der
Allgemeinzustand überprüft werden. Immerhin sind die Reifen
die Teile, die den einzigen Kontakt zu Fahrbahn haben sollten.
● Reflektoren
Reflektoren sollten immer zusätzlich am Fahrrad und an
der Bekleidung angebracht werden. Damit werden Radfahrer
von anderen Verkehrsteilnehmern früher und besser wahrgenommen.
● Bremsen
Auf keinen Fall dürfen die Bremsen vernachlässigt werden. Sowohl
die vordere als auch die Hinterbremsen müssen in einwandfreiem
Zustand sein.
● Klingel
Eine Klingel ist wichtig, um andere zu warnen.
● Protektoren
Die Wirbelsäule kann mit einem leichten Rückenprotektor wirksam
geschützt werden. Knieschoner schützen die Knie bei Stürzen. Die
Ellenbogenschützer fangen einen Aufschlag effektiv ab. Brustpanzer,
Hüftschoner, Schienbeinschützer, Handgelenkschoner und Nacken-
schützer sind als Protektoren ebenfalls sehr wirksam. Diese Protektoren
sind jedoch eher für den sportlichen Einsatz gedacht und nicht für
den täglichen Arbeitsweg. Aber auch dort können sie natürlich als
einzelne Ergänzung durchaus sinnvoll sein.
Wie sicher sind Lastenräder?
Lastenfahrräder eignen sich auch für den Transport von Kindern und Tieren. Sie sind geschützt vor dem Verkehr und der Witterung in einer Box untergebracht. Dort sind sie sicherer als auf dem Vorder- oder Rücksitz eines Fahrrads, eines Gepäckträgers oder in einem Fahrradanhänger. Allerdings haben Lastenfahrräder ein hohes Leergewicht. Das erschwert ihre Handhabung etwas. Außerdem liegt ihr Schwerpunkt höher. Damit kippen sie leichter. Das sollte bei der Geschwindigkeit, beim Kurvenfahren und beim Bremsen Beachtung finden.
Mit dem Rennrad zur Arbeit?
Rennräder gehören nicht auf die Straße, sondern in den Rennsport. Sie sind sehr schnell und sehr leicht, haben sehr schmale Reifen und kaum Profil. Auch eine Beleuchtung fehlt. Sie verlieren auf glatten Straßen schnell die Haftung und haben wenig komfortable Sättel.
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Heiko.Wruck@t-online.de
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