Symptome erkennen und handeln
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Es gibt Menschen, die das Homeoffice als große Befreiung erleben. Diese Wahrnehmung ist eng verknüpft mit Kreativitäts- und Motivationsschüben. Diese Menschen kommen weitgehend ohne soziale Interaktion aus. Daneben gibt es Menschen, bei denen das Homeoffice genau gegenteilig wirkt. Sie brauchen den unmittelbaren Kontakt zu den Kollegen und Vorgesetzten. Sonst droht ihnen Vereinsamung. Beide Gruppen können aber auch im Homeoffice schnell überfordert werden und stehen plötzlich allein da. Das gilt es zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Vereinsamung und Übermotivation können gleichermaßen zur Überforderung von Menschen führen. Gemeinsam ist ihnen der fehlende soziale Kontakt zu anderen Menschen. Übermotivierte neigen dazu, sich sehr gerne in eine selbstgewählte Isolation zu begeben, um ihre Kreativität voll ausleben zu können. Vereinsamte im Homeoffice hadern oft mit ihrer Situation.
Typische Verhaltensweisen für Probleme von Mitarbeitern oder für Überforderungen sind zum Beispiel das Vermeiden von sozialen Kontakten sowie häufige Arbeitsunterbrechungen. Allerdings fällt es kaum auf, wenn jemand im Homeoffice zu oft die Arbeit unterbricht oder soziale Kontakte vermeidet. Hier sind eine ergebnisorientierte Mitarbeiterführung und aktive Ansprachen erforderlich, um die Probleme rechtzeitig erkennen zu können.
Es ist hilfreich, wenn zusätzlich Führungskräfte regelmäßig Mitarbeitergespräche führen – online aber auch in Präsenz im Betrieb. So ist es möglich, mit allen Mitarbeitern gleichermaßen Kontakt zu halten. Gemeinsam können Ziele vereinbart, offene Frage erörtert oder Hilfsangebote besprochen werden. Dabei sollte auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingegangen werden, ohne die Ziele und Interessen des Unternehmens zu vernachlässigen. Gute Führung entscheidet gemeinsam mit den Geführten, möglichst wenig gegen sie.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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