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Sonntag, 9. Juni 2024

Wenn Knochen Kekse werden

Ist Os­teo­po­ro­se heilbar?
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Knochenschwund (Osteoporose) ist weit verbreitet. Diese Erkrankung kann die Lebensqualität maßgeblich verschlechtern. Osteoprose ist eine Knochenstoffwechselstörung. Sie tritt besonders häufig als Alterserkrankung des Knochens in Erscheinung. Die Knochen werden poröser, dünner und damit zerbrechlicher.

Die Abnahme der Knochendichte führte zu der Bezeichnung Knochenschwund. Von dieser Erkrankung sind hauptsächlich Frauen nach der Menopause betroffen: am meisten kleinknochige Nordeuropäerinnen und Raucherinnen.

Woran erkennt man Osteoporose?
Osteoporose verläuft schleichend. Sie wird deswegen oft spät erkannt. Typische Symptome:

Rückenschmerzen
besonders im unteren Bereich

verminderte Körpergröße
aufgrund von Wirbelbrüchen

gekrümmte Haltung
Verformung der Wirbelsäule durch
Wirbelkörper-Frakturen und chronische
Schmerzen

Schon bei geringen Belastungen können Knochenbrüche auftreten. Wer regelmäßig eine schmerzfrei und nur wenige Minuten andauernde Knochendichtemessung durchführen lässt, hat gute Chancen, die Osteoporose frühzeitig zu erkennen.

Ist Osteoporose heilbar?
Heilbar ist Osteoporose zurzeit nicht. Aber sie lässt sich behandeln und verlangsamen. Die Knochenstabilität kann wieder verbessertwerden. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:

Regelmäßiger Sport schützt vor Knochenschwund
z. B. Kraft- und Ausdauertraining, gewichttragende
Ausdauerübungen, Muskelaufbau und Aerobic mit
einer 30-minütigen Sonnenlichtexposition für die
die Vitamin-D-Produktion der Haut

Medikamente
tägliche Zufuhr von 1000 bis maximal 2000 mg Calcium
über die Nahrung (ausgenommen ausgenommen
Kinder, Jugendliche, prämenopausale Frauen und Männer
bis 60)

Welche Gefahren birgt Osteoporose?
Osteoporose kann schwerwiegende Folgen haben. Knochenbrüche, insbesondere an der Hüfte oder den Wirbeln, können zu einer erheblichen Einschränkung der Mobilität und der Lebensqualität führen. In einigen Fällen können sie sogar lebensbedrohlich sein. Daher ist es wichtig, Osteoporose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Welche Risikofaktoren gibt es für Osteoporose?
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für Osteoporose erhöhen können. Dazu gehören:
● höheres Lebensalter
● niedriges Körpergewicht
● familiäre Vorbelastung
● Mangel an Kalzium und Vitamin D
● Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum
● bestimmte Erkrankungen und Medikamente (z.B. Kortison)

Möglichkeiten, um Osteoporose zu behandeln
Auf Softdrinks, Alkohol und Tabak sollte verzichtet werden. Eine sogenannten basische Ernährung oder der Einnahme sogenannter Basensalzmischungen ist wirkungsmäßig nicht wissenschaftlich belegt. Die tatsächliche Vermeidung einer vermeintlichen Übersäuerung des Körpers konnte nicht belastbar nachgewiesen werden. Die Einnahme von Bisphosphonaten (Alendronsäure, Ibandronsäure, Risedronsäure und Zoledronsäure) hemmt die Knochenresorption. SERM (Selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren) hemmen ebenfalls die Knochenresorption. Die Hormonersatztherapie (Östrogencreme auf der Haut) erfolgt bei Frauen in den Wechseljahren. Damit soll die Knochensubstanz gestärkt und der Knochenmasseverlust gebremst werden, bevor es zu Brüchen kommt. Ausdrücklich nicht empfohlen werden Calcitonin, STH (Wachstumshormon), Fluoride und Vitamin-D-Metabolite. „Die tägliche Anwendung einer nitroglycerinhaltigen Salbe erhöhte in einer Studie kanadischer Forscher die Knochendichte deutlich. Ob dadurch das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird, wird jedoch nicht belegt“, ist auf Wikipedia nachzulesen.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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