Kollegialen Zusammenhalt stärken
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Der Arbeitsplatz war schon immer mehr als nur der Ort, an dem die Arbeit geleistet wurde. Er war auch schon immer Ort der Begegnung, des Austausches, der Interaktion oder gar nicht so selten Konfliktstätte. All das ist er bis heute geblieben.
Geänderte Arbeitsmodelle, der technische Fortschritt und veränderte Lebensvorstellungen setzen jedoch der überlieferten Form des Arbeitsplatzes zu. Die Vereinzelung der Arbeit durch Homeoffice und Desk Sharing, Cloud Computing und Digitalisierung lässt Distanzen zwischen den Mitarbeitern entstehen, die den kollegialen Zusammenhalt und die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls oder Korpsgeistes erschweren. Der Arbeitsplatz muss als sozialer Ort neu gedacht werden.
Der Arbeitsplatz als sozialer Ort
Ob im Betrieb, im Homeoffice oder unterwegs: der Arbeitsplatz hat sich zu einem sozialen Umfeld entwickelt. Dort verbringen die meisten Menschen mehr aktive Zeit als mit der Familie. Im Arbeitsprozess treffen unterschiedlichste Charaktere aufeinander. Menschen mit den verschiedensten Fähigkeiten müssen zusammenarbeiten. Abneigungen müssen überwunden und Zuneigungen im Zaum gehalten werden. Das alles passiert nicht immer harmonisch und konfliktfrei. Soziale Kompetenz ist deswegen sehr gefragt – nicht nur bei Führungskräften, sondern bei allen Mitarbeitern.
Arbeitsplatzgestaltung im Wandel
Moderne Arbeitsplätze sind hell, offen und flexibel gestaltet. Sie haben ein einladendes Ambiente und eine angenehme Atmosphäre. Sie bieten sowohl Plätze für vertrauliche Gespräche als auch für leichte, schnelle Kommunikation. Soziale Interaktionen und konzentrierte Arbeit schließen sich dort nicht gegenseitig aus.
Zusammenarbeit im Wandel
Moderne Arbeitsstrukturen sind von flachen Hierarchien, flexiblen Arbeitszeiten und ferngesteuerten Prozessen geprägt. Diese Arbeitsorganisation erfordert ein Umdenken bei der Zusammenführung von Menschen. Die soziale Interaktion ist zunehmend kürzer und weniger mit persönlicher Präsenz verbunden. Offenheit, gegenseitiges Verständnis und Vertrauen brauchen auf Dauer jedoch die persönliche Begegnung und das gegenseitige Kennenlernen.
Zugehörigkeit stärkt kollegialen Zusammenhalt
Um ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln zu können, bedarf es der persönlichen Begegnung. Erst durch den Austausch von Angesicht zu Angesicht entstehen eine Kultur der Wertschätzung und ein respektvollen Umgang. Beides fördert die Entwicklung eines kollegialen Zusammenhalts.
Arbeitsplätze neu organisieren
Um diesen kollegialen Zusammenhalt zu entwickeln und zu fördern, ist es sinnvoll, regelmäßige Treffen zu organisieren. Regelmäßige Teammeetings, Teambuilding-Maßnahmen, aber auch die Schaffung von Rückzugsräumen können helfen, einen kollegialen Korpsgeist zu entwickeln. Dafür müssen Räume geschaffen werden.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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