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Montag, 22. Juli 2024

Übergewicht vs. Adipositas

Was ist der Unterschied?
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Rein äußerlich sind Adipositas und Übergewicht in ihren Näherungsbereichen nur schwer zu unterscheiden. Eine bestimmte Kilozahl als trennscharfe Grenze gibt es nicht. Für beide gilt: regelmäßige körperliche Aktivität in Kombination mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung können helfen, Umfang und Gewicht nachhaltig zu reduzieren. Einen einen Arzt hinzuzuziehen oder einen Ernährungsberater zu konsultieren, kann sehr hilfreich sein.

Was ist Übergewicht?
Ein Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 29,9 gilt als Übergewicht. Allerdings ist der BMI eher ungenau. Weder die Statur noch das biologische Geschlecht und auch nicht die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe werden berücksichtig. Einfacher ist es, von der Körperhöhe, die Zahl vor dem Komma zu streichen. Der Restbetrag sollte dann möglichst nah am Gewicht liegen. Zum Beispiel: eine Person mit einer Körperhöhe von 1,75 sollte etwa 75 Kilogramm wiegen.

Ab wann beginnt Adipositas?
Mit einem BMI 30 oder höher gilt eine Person als adipös. Will man dem BMI nicht vertrauen, können andere Kategorien zur Einschätzung hinzugezogen werden. Zum Beispiel der Taillenumfang oder der Körperfettanteil. Als adipös gelten Frauen mit einem Taillenumfang über 88 cm. Bei Männern sind es über 102 cm. Ebenfalls als adipös gelten Frauen mit Körperfettanteil über 32 % Körperfettanteil. Bei Männern sind es über 25 %.

Ursachen von Übergewicht und Adipositas am Arbeitsplatz
Besonders folgende Faktoren können am Arbeitsplatz Übergewicht und Adipositas begünstigen:

Bewegungsmangel
Telearbeit, Schreibtischarbeit, Fahren (z. B. Pkw, Lkw,
Gabelstapler, Kräne, Schiffe)
Ungesunde Ernährung
Stress, Zeitdruck und mangelnde Verfügbarkeit gesunder
Lebensmittel, zu viel Fett, Zucker und Kalorien
Schichtarbeit
Unregelmäßige Arbeitszeiten, Schichtdienste beeinfluss
das Essverhalten negativ
Psychosoziale Faktoren
Stress, Burn-out, andere psychische Belastungen führen
zu emotionalem Essen und Gewichtszunahme

Folgen von Übergewicht und Adipositas
Erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen
Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
bestimmte Krebsarten
Geringere Leistungsfähigkeit und Produktivität
Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, eingeschränkte Mobilität
Erhöhte Fehlzeiten
Übergewichtige und Adipöse sind häufiger und länger krank
Psychosoziale Auswirkungen
geringeres Selbstwertgefühl, Diskriminierung, soziale Isolation

Was können Arbeitgeber tun?
Durch gezielte Maßnahmen und spezielle Angebote können Arbeitgeber einen Beitrag leisten zur Verbesserung der Gesundheitssituation ihrer Mitarbeiter.
Bewegungsförderung
Beispielsweise durch die Bereitstellung von Steh-/Geh-Arbeitsplätzen
oder durch die Einrichtung aktiver Pausen oder mit betrieblichen
Sportangeboten
Gesunde Ernährung
gesunde Verpflegung am Arbeitsplatz, ausgewogene Gerichte, Obst,
gesunde Snacks und Verzicht auf Fett und Zucker
Stressmanagement
Entspannungsangebote, entschleunigendes Zeitmanagement, offene
Feedback-Kultur, bessere Planung und Arbeitsorganisation
Aufklärung und Sensibilisierung
Vorträge, Workshops, Seminare, Broschüren, Infomaterial, Flyer, Poster,
betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitstage, Kochkurse,
Ernährungsberatungen

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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