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Montag, 26. August 2024

Homeoffice im Herbst

Tipps für effektives Arbeiten von zu Hause
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Der Herbst bringt ganz eigene Herausforderungen für das Arbeiten im Homeoffice. Kürzere Tage und weniger Tageslicht, kältere Temperaturen, trockene Heizungsluft, Erkältungen und Grippe. Viele Menschen neigen im Herbst dazu, weniger Aktivitäten im Freien zu unternehmen. Damit verringern sich auch die gelebten sozialen Kontakte. Diesen Entwicklungen kann und soll man entgegenwirken.

Eine angenehme Arbeitsumgebung
● Wärme, Licht und Pflanzen
Sorgen Sie für Wärme und Licht. Ihr Arbeitsplatz sollte gut beheizt sein. Eine optimale Raumtemperatur sollte zwischen 18 und 20 °Celsius liegen. Sie erhält die Konzentration aufrecht und gewährleistet das Wohlbefinden. Sorgen Sie mit Tageslichtlampen auch für eine ausreichende Helligkeit am Arbeitsplatz, um die Augen zu entlasten. Grünpflanzen fördern die Luftfeuchtigkeit.

● Für Ergonomie sorgen
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist unabdingbar für Ihre Gesundheit. Die Investition in einen ergonomischen, bequemen Bürostuhl und in einen höhenverstellbaren Schreibtisch machen sich sofort bezahlt. Damit werden Zwangshaltungen, einseitige Körperbelastungen und Schmerzen sowie Leistungsabfall vermieden. Ihr Monitor sollte mit der Bildschirmoberkante auf Augenhöhe stehen, um den Nacken und den Rücken zu entlasten.

Strukturieren Sie Ihren Arbeitsalltag
● Feste Arbeitszeiten
Feste Arbeitszeiten geben dem Arbeitsalltag Struktur. Ein unstrukturierter Arbeitsalltag ist auf Dauer kräftezehrender als ein strukturierter. Beachten Sie dabei auch die Jahreszeit. Im Frühjahr und im Sommer hat man andere Begehrlichkeiten (Freizeit, Sonne, Hitze) als im Herbst und im Winter (Regen, Kälte, Dunkelheit). Machen Sie regelmäßig Pausen. Sie sind wichtig, um Ihre Produktivität zu erhalten. Niemand arbeitet stundenlang ohne Unterbrechung und ohne Erholung durch. Nach 25 Minuten Arbeit sollte eine 5-minütige Pause folgen. Längere Pausen für Frühstück, Mittag und Kaffee bleiben davon unberührt.

● Erstellen Sie Aufgabenlisten
Erstellen Sie für die tägliche Arbeit Aufgabenlisten (To-Do-Listen). Auch hier sollten Sie die Besonderheiten des Herbstes beachten. Ihr Bio-Rhythmus wechselt von Sommer- auf Winterbetrieb. Die neue Aufgabenliste sollten Sie immer zum Feierabend für den folgenden Tag erledigen. Damit schaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Aufgaben am nächsten Tag und schließen gleichzeitig den aktuellen Arbeitstag mit dem Feierabend ab. Die Aufgabenliste sollte auch wichtige private Aufgaben beinhalten. Damit gleichen Sie den beruflichen und den privaten Zeitaufwand harmonisch einander an. Aufgaben sollten auf Ihrer Liste nach Dringlichkeit und Wichtigkeit priorisiert sein.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit
● Bewegung und Pausen
Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um die Muskulatur zu lockern und den Kreislauf in Schwung zu halten. Nutzen Sie die Pausen für kurze Spaziergänge oder einfache Dehnübungen.

● Gesunde Ernährung
Zum beginnenden Herbst stellt sich auch Ihr Körper um auf die Anforderungen der kühleren Jahreszeit. Damit sollten Sie auch Ihre Ernährung anpassen. So unterstützen Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihr Wohlbefinden. Schwere Mahlzeiten machen müde. Leichte Kost, Obst und Gemüse sollten präsenter werden.

Pflegen Sie den Kontakt zu Kollegen
● Virtuelle Meetings
Im Herbst fallen oft mehr persönliche Begegnungen weg, als man es vermutet. Sie über Videokanäle und -konferenzen den Kontakt zu den Kollegen halten. Regelmäßige Treffen, ob real oder virtuell, fördern den Austausch und das Teamgefühl.

● Informelle Kommunikation
Neben den allgemeinen Austauschmöglichkeiten können Sie auch den informellen Austausch nutzen, um sich gezielt informieren zu können. Dieser Austausch, zum Beispiel per Chat oder Telefon, schafft noch einmal eine andere Beziehungsebene für das soziale Miteinander.

Setzen Sie klare Grenzen
● Arbeits- und Privatleben trennen
Es ist immer wichtig, Arbeits- und Privatleben klar voneinander abzugrenzen. Das müssen alle Beteiligten wissen: Familie, Freunde, Kollegen und Vorgesetzte. Herbst und Winter stellen da andere Anforderungen als Frühjahr und Sommer. Besonders, wenn man im Homeoffice arbeitet. Bei kürzeren Tagen und weniger Tageslicht verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben stärker. Wenn es bereits dunkel ist, kann schwieriger sein, nach Feierabend zu entspannen. Richten Sie Ihren Arbeitsplatz als feste Größe im Homeoffice ein. Vermeiden Sie es, nach Feierabend, an den Wochenenden und Feiertagen sowie während des Urlaubs zu arbeiten.

● Abschalten
Herbst und Winter sind die hohe Zeit des Lesens. Lesen hilft, abzuschalten. Aber auch Spaziergänge bewirken, dass man Abstand zu den Aufgaben und Problemen des Alltags und der Arbeit gewinnt. Besonders im Herbst, wenn sich der Bio-Rhythmus auf die kältere, dunklere Jahreszeit umstellt, ist es wichtig, Stress abzubauen. Vermeiden Sie es daher, rund um die Uhr erreichbar zu sein. Längere Ruhephasen und gleichmäßigere Arbeitsverläufe gewinnen an Bedeutung. Kommen Sie mehr und mehr zur Ruhe, damit Sie im Frühjahr wieder mit frischen Kräften durchstarten können.

Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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