Staubbekämpfung am Arbeitsplatz
... von Heiko Wruck
RATGEBER
Lassahn/gc. Staub ist nicht nur in der eigenen Wohnung ein Problem. Auch am Arbeitsplatz können die Partikel nicht nur lästig, sondern auch gefährlich sein. Deswegen sollte Staub nicht unterschätzt und Schutzmaßnahmen dagegen ergriffen werden.
Technische Maßnahmen zur Staubvermeidung
Staubbekämpfung kann effektiv mit technischen Maßnahmen erfolgen. Dazu gehören:
● Absaug- und Filteranlagen
Hier werden Staubpartikel direkt an der
Entstehungsquelle abgesaugt und ausgefiltert.
● Staubdichte Maschinen
Das sind Geräte, Maschinen und Anlagen, die
Staubentwicklungen reduzieren oder ausschließen.
● Luftreiniger
Die Anlagen filtern die Luft kontinuierlich filtern
und entfernen Staubpartikel.
Organisatorische Maßnahmen zur Staubvermeidung
Bei der Staubbekämpfung dürfen auch organisatorische Maßnahmen nicht unberücksichtigt bleiben. Zu diesen organisatorischen Maßnahmen gehören:
● Arbeitsabläufe optimieren
Arbeitsabläufe mit staubintensiven Tätigkeiten sollten
dann durchgeführt werden, wenn weniger oder kein
Personal vor Ort ist.
● Schulungen und Informationen
Die Aufklärung über die Gefahren von Staub sowie die
richtige Handhabung von Schutzmaßnahmen sollten
regelmäßig geschult und trainiert werden.
Persönliche Möglichkeiten zur Staubvermeidung
Häufig unterschätzt, jedoch umso wichtiger ist die richtige Anwendung der persönlichen Schutzmaßnahmen seitens der Arbeitnehmer. Dabei sind folgende Aspekte entscheidend:
● Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Schutzbrillen, Atemschutzmasken und geeignete
Arbeitskleidung helfen, sich wirksam zu schützen.
● Hygienemaßnahmen
Duschen und regelmäßiges Händewaschen sind
nach staubintensiven Tätigkeiten unverzichtbar.
● Gesundheitsüberwachung
Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen helfen,
mögliche schädliche Auswirkungen von Stäuben
frühzeitig zu erkennen.
Unterschätzte Stäube
Zahlreiche Stäube werden häufig in ihrer Schädlichkeit und in ihrer Gefährlichkeit immer wieder unterschätzt. Hier eine Auswahl für unterschätzte Stäube:
● Holzstaub
nicht harmlos, kann zu Staublunge, Asthma und sogar
zu Nasenkrebs führen
● Mehlstaub
Mehlstaub kann zu Atemwegsproblemen, Staublunge
und zu Allergien führen.
● Textilstaub
Textilstaub entsteht bei der Verarbeitung von Stoffen und
kann zu Haut- und Atemwegsreizungen führen. Besonders
gefährlich sind synthetische Fasern, die feine, lungengängige
Partikel freisetzen können.
● Papierstaub
Papierstaub kann zu Haut- und Atemwegsproblemen führen
und allergische Reaktionen auslösen sowie die Atemwege reizen.
● Tonerstaub
Drucker und Kopierer werfen Tonerstaub aus. Der ist nicht harmlos.
Tonerstaub kann Atemwegsprobleme und Hautreizungen verursachen.
Besonders gefährlich ist er für die Lunge.
● Hausstaub
Hausstaub (auch in Büros und anderen Arbeitsumgebungen) kann
Allergene wie Milben und Schimmelpilze enthalten. Diese können
allergische Reaktionen und Atemwegsprobleme verursachen.
● Baustaub
Bei Sanierungs- und Renovierungsarbeiten entsteht Baustaub.
Dieser Staub kann verschiedene gesundheitsschädliche Substanzen
enthalten, wie Asbest, Silikate und andere Mineralstäube. Diese können
zu schweren Lungenerkrankungen wie Silikose und Asbestose führen.
● Pflanzliche Stäube
Bei der Verarbeitung von Getreide, Heu und anderen Pflanzen
entstehen pflanzliche Stäube. Sie können allergische Reaktionen und
Atemwegsprobleme verursachen. Gefährlich sind Schimmelpilze, die in
feuchtem Heu und Getreide wachsen.
● Kosmetikstaub
Bei der Herstellung und Verarbeitung von Kosmetikprodukten entsteht
Kosmetikstaub. Der kann Haut- und Atemwegsreizungen verursachen.
● Kunststoffstaub
Bei der Verarbeitung von Kunststoffen entsteht Kunststoffstaub. Der
kann Haut- und Atemwegsreizungen verursachen. Feine Partikel können
tief in die Lunge eindringen.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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