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Montag, 25. November 2024

Erfreulicher Trend

Weniger Arbeitsunfälle in Deutschland
... von Heiko Wruck
BERICHT

Lassahn/gc.
Im Jahr 2023 hatte Deutschland den niedrigsten Stand an Arbeitsunfällen. Seit 1991 passierten in 2023 deutlich über 1.000.000 Arbeitsunfälle weniger. Auch die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle hat massiv abgenommen. Hier ist ein Minus von 779 zu verzeichnen.

Eine deutliche Trendumkehr ist dagegen bei den Berufserkrankungen zu verzeichnen. Wurden noch im Jahr 1991 insgesamt 66.726 Anzeigen auf Verdacht einer Berufserkrankung gestellt, so waren es in 2023 bereits 145.359. Die meisten Verdachtsanzeigen wurden in den Coronajahren 2020 (106.491), 2021 (227.730) und 2022 (370.141) gestellt. Der Rückgang bei den Infektionskrankheiten zeichnet sich hier deutlich ab. Diese Entwicklung hat ebenfalls spürbare Auswirkungen auf die Anzahl der Anerkennung von Berufskrankheiten.

1991 wurden in Deutschland 10.952 Berufserkrankungen anerkannt. 2023 waren es 72.630. Auch hier stellen die Coronajahre bei den Anerkennungszahlen gravierende Besonderheiten dar: 2020 (37.181), 2021 (123.626) und 2022 (199.542). Die Anerkennungsquote bei den Berufserkrankungen lag 1991 bei 16,41 Prozent der eingereichten Verdachtsanzeigen. 2023 lag die sie bei 49,97 Prozent. Die drei höchsten Werte hatte sie erwartungsgemäß in den Coronajahren: 2020 (34,91 Prozent), 2021 (54,29 Prozent) und 2022 (53,91 Prozent).

Lärmschwerhörigkeit, asbestbedingte Erkrankungen (z. B. Lungen-, Kehlkopf- und Eierstockkrebs sowie Asbestose), Hautkrankheiten (z. B. durch den Kontakt mit Chemikalien oder allergenen Stoffen), Erkrankungen der Lendenwirbelsäule (durch Heben und Tragen), Arthrosen durch berufliche Überlastungen (z. B. Gonarthrose, insbesondere Kniegelenksarthrosen) sowie COVID-19 gehören zu den häufigsten Berufserkrankungen.


Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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