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Mittwoch, 6. November 2024

Zu wenige Ärzte

Ausbildungszahlen müssen steigen
... von Heiko Wruck
BERICHT

Lassahn/gc.
 Im Jahr 2023 waren in Deutschland insgesamt nach Angaben der Bundesärztekammer 428.474 berufstätige Ärztinnen und Ärzte gemeldet – zu wenige für die langfristige Bedarfsdeckung.

Circa 46 Prozent dieser Ärztinnen und Ärzte, so die Kammer, waren im Jahr 2023 über 50 Jahre alt. Weitere 97.000 berufstätige Ärztinnen und Ärzte (≈ 23 Prozent) waren bereits 60 Jahre oder älter.

Deswegen mahnt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, dass im Jahr 2024 eine Bedarfslücke von 30.000 bis 50.000 berufstätigen Ärzten zu erwarten ist. Diese Lücke kann nur durch eine massive Erhöhung der Ausbildungszahlen verringert werden.

Doch es gibt auch positive Entwicklungen. Im Jahr 2023 erreichte die Anzahl von Ärzten ohne deutsche Staatsangehörigkeit mit 64.000 per 31. Dezember 2023 einen Höchststand. Das entspricht einer Verdoppelung des Jahres 2013 (30.000). 1993 waren es lediglich circa 10.000.
Im Jahr 2023 verließen rund 2.200 Ärztinnen und Ärzte das Land. Die Anzahl der Rückkehrer ist nicht bekannt. Die meisten Ärztinnen und Ärzten ohne deutsche Staatsangehörigkeit kamen im Jahr 2023 aus Syrien (6.120), Rumänien (4.668) und aus Österreich (2.993).

Die Verteilung der Ärzte ist problematisch. Städtischen Gebiete sind gut versorgt. Ländliche Regionen sind oft unterversorgt.


Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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