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Montag, 16. Dezember 2024

Von Strom bis Shampoo

Der tödliche Preis unseres Konsums
... von Heiko Wruck
BERICHT

Lassahn/gc.
Fossile Ressourcen sind maßgebliche Treiber des Klimawandels. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist ihre Begrenzung durch die Endlichkeit. Zusammengenommen: Auf fossile Energieträger zu setzen bedeutet immer knapper werdende Ressourcen, die klimaschädlich sind, als alternativlos für das Überleben der – westlich geprägten, konsumgetriebenen – menschlichen Gesellschaft zu betrachten.

Erdöl, Erdgas und Kohle stecken nicht allein nur in Strom und Wärme. Sie finden sich in allem, was uns umgibt: Kleidung, Lebensmittel, Medikamente, Mobilität, Dünger, Kommunikation, Hygiene. Selbst in Zahnbürsten, Seifen, Shampoos und Parfüms sind sie zu finden – sei es indirekt als Beteiligte in Herstellungsprozesses oder direkt als Bestandteile. All das bleibt nicht ohne Auswirkungen. Umweltverschmutzung, Vermüllung und Klimawandel sind nur drei Kriterien, die hier zu Buche schlagen. Am deutlichsten spürbar sind mittlerweile auch in westlichen Konsumgesellschaften der Klimawandel und seine Folgen. Temperatursteigerungen, Extremwetterereignisse, Flüchtlingsaufkommen, Wasserkriege und der Kampf um die Ressourcen sowie um deren Verteilung treten offen zutage.

Die Alternative zu fossilen Energieträgern sind klimaneutrale erneuerbare Energieträger: allen voran Wasser, Wind und Sonne. Trotz in den vergangenen fünf Jahren deutlich angestiegener Werte der Nutzung erneuerbarer Energieträger bei der Stromerzeugung in Deutschland ist der Fortschritt zu langsam und im Weltmaßstab zu gering.

2024 wird aller Vor­aussicht nach das wärmste Jahr sein, das der Planet seit Beginn der weltweiten Klimaaufzeichnungen (1851) erlebt hat. Die weltweite Durchschnittstemperatur wird nach Angaben des EU-Klimadienstes Copernicus bei 1,6 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegen. Auf dem Klimaschutzabkommen von Paris hatte sich die internationale Gemeinschaft 2015 verpflichtet, die globale Erwärmung deutlich unter 2 °Celsius zu halten und möglichst bei 1,5 °Celsius zu begrenzen. Global – und lokal in Deutschland – war das Jahr 2023 das bislang wärmste Jahr seit 1881. Die in Deutschland gemessene Durchschnittstemperatur lag bei 10,63 °Celsius. Für den Zeitraum 2071 - 2100 prognostiziert der Deutsche Wetterdienst einen Anstieg der bodennahen Temperatur von 3,1 °C bis 4,7 °C im Vergleich zum Zeitraum 1971 - 2000.
Kontakt:
Heiko.Wruck@t-online.de
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