Mitte Deutschlands gewinnt auf Binnenmarkt
Redaktion: Hallenser Wirtschaftsinsitut
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Pressemitteilung
Halle/gc. Das Wachstum in Thüringen setzt sich fort. Das
 zeigt eine neue Prognose, die das Hallenser 
Wirtschaftsforschungsinstitut gemeinsam mit Kiel Economics 
veröffentlicht hat Eine starke Inlandsnachfrage steigert das 
Wachstum in Industrie und Baugewerbe. Dienstleister und Verkehrsgewerbe 
profitieren ebenfalls. Auf dem Arbeitsmarkt tritt eine deutliche 
Entlastung ein.
Einen Zuwachs um 2,1 Prozent erwarten die 
Forscher für die Ostdeutsche Wirtschaft. Dr. Ralf Pieterwas, 
Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südthüringen 
(IHK), ist für Thüringen noch etwas optimistischer: „Ein Wachstum um 2,5
 Prozent ist möglich. Thüringen liegt in der Mitte Deutschlands und 
profitiert deshalb in besonderem Maß von der Nachbarschaft zu den 
westdeutschen Wachstumsregionen. Wir wachsen nicht nur aus eigener 
Kraft, sondern können über Aufträge und Jobs aus dem Westen die 
Kaufkraft zusätzlich steigern.“
Viele Unternehmen haben bereits 
jetzt einen Auslastungsgrad von 80 Prozent und mehr erreicht. Im 
IHK-Bezirk Südthüringen gilt diese Auslastung bereits für 68 Prozent der
 Industrie-Unternehmen. Nach Angaben des ifo-Instituts bezeichnen 
inzwischen weniger als 10 Prozent der Betriebe ihre Kapazitäten als 
ausreichend. 2011 wird daher das Jahr der Erweiterungsinvestitionen in 
Deutschland. Hier eröffnen sich erhebliche Chancen für Thüringer 
Unternehmen des Maschinenbaus, Hersteller von Vorleistungen, des 
Baugewerbes und für unternehmensnahe Dienstleister.
Auch auf dem 
Arbeitsmarkt tritt eine erhebliche Entlastung ein. Die Thüringer 
Wirtschaft wird im laufenden Jahr mindestens 6.500 neue Stellen 
schaffen.
Vor dem Hintergrund sinkender Arbeitslosenzahlen 
fordert die IHK Südthüringen die Überprüfung der Thüringer 
Arbeitsmarktpolitik. Geringere Fallzahlen bedeuten, dass weniger 
Arbeitsmarktförderung erforderlich ist. Das gilt auch bei 
Kofinanzierungen durch den Europäischen Sozialfonds. Strukturwirksame 
Beschäftigungsprogramme, Einstellungszuschüsse und das 
Landesarbeitsmarktprogramm passen nicht in eine Zeit, in der sich der 
Arbeitsmarkt der Vollbeschäftigung nähert. Mögliche Einsparungen sollten
 zur Haushaltssanierung verwendet werden.
Aussender:
Birgit Hartwig
Referatsleiterin
Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
Industrie- und Handelskammer Südthüringen
Hauptstraße 33
98529 Suhl-Mäbendorf
Tel. +49 3681-362 311
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