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Dienstag, 12. März 2013

Kirschblüten aus Pappmaché

Biologiedidaktiker zeigen Sammlung in Gera
Redaktion: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dieser Beitrag kann in vollem Umfang kostenlos genutzt werden. 
Pressemitteilung
Jena/gc. Das zerlegbare Modell der Kirschblüte, das vorne auf dem Lehrertisch stand und das Präparat des kleinen Frosches, der sich im Wandschrank vor den neugierigen Blicken der jüngeren Schüler versteckt hatte: Wandtafeln und Modelle aus dem Biologieunterricht haben einfach einen besonderen Reiz. Oft berichten ehemalige Schüler noch nach Jahrzehnten von bestimmten Bildern oder Objekten, die einen festen Platz im Fachraum ihrer Schule hatten.

Während der letzten 100 Jahre war Unterricht an Schulen und Hochschulen ohne solche Lehrmittel undenkbar. Auch heute werden sie vielerorts noch eingesetzt. „Sie waren wichtig für die Ausbildung zahlloser Generationen von Schülern und Studierenden. Anlass genug, diesen Stücken mehr Aufmerksamkeit zu widmen“, findet Dr. Michael Markert von der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die Biologiedidaktiker geben zu einer Ausstellung des Naturkundemuseums Gera mehr als 30 Objekte aus ihren Sammlungsbeständen dazu. Insgesamt werden ungefähr 100 Exponate präsentiert. Die gezeigten Objekte machen deutlich, „wie intensiv in Lehrmitteln wissenschaftlicher Anspruch und handwerklich-künstlerische Umsetzung miteinander verschmelzen“, so der Wissenschaftshistoriker Dr. Markert.

Anschaulich wird dieses Prinzip unter anderem an zahlreichen eindrucksvollen Blütenmodellen einheimischer Bäume aus Pappmaché und Gips. Daneben werden präparierte Tiere der Hallenser Firma Schlüter & Maas in Gläsern und Schaukästen präsentiert. Diese war international einer der bedeutendsten Lehrmittelvertriebe und Präparate-Hersteller des frühen 20. Jahrhunderts. Großformatige, ästhetisch reizvolle Wandtafeln der vorletzten Jahrhundertwende runden den Einblick in die Lehre früherer Zeiten ab.

Die Ausstellung ist vom 14. März 2013 bis zum 15. September 2013 im Naturkundemuseum Gera (Nicolaiberg 3) zu sehen. Sie ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.gera-hoehler.de/site/mnk/mnk.

Bildunterschrift:
Dr. Michael Markert von der Universität Jena betrachtet ein historisches Modell eines menschlichen Embryos. Der Biologiedidaktiker und seine Kollegen zeigen ab 14. März rund 30 Objekte aus ihrer Sammlung von Lehrmitteln in einer Ausstellung. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Kontakt:
Dr. Michael Markert
Arbeitsgruppe Biologiedidaktik der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Steiger 3 (Bienenhaus)
07743 Jena
Tel.: 03641-949495
michael.markert@uni-jena.de

Aussender:
Dr. Ute Schönfelder
Stabsstelle Kommunikation
Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641-931041
Fax: 03641-931032
ute.schoenfelder@uni-jena.de
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