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Donnerstag, 15. August 2013

Wie wir mögen

von Heiko Wruck
GLOSSE
Vor 53 Jahren ist es den Wissenschaftlern gelungen ein Präparat zu entwickeln, das Frauen sexuell frei verfügbar macht. Am 18. August 1960, kam die erste Anti-Baby-Pille in den USA auf den Markt. Ein Jahr später war es auch in der alten Bundesrepublik soweit. In der DDR wurde die Pille ab 1965 sogar kostenlos verteilt.

Aber sie hat einen Haken. Wie viele Nachkommen, die heute konsumieren, Steuern zahlen, ihre alten Eltern pflegen, gesuchte Fachkräfte oder auch nur Hartz-IV-Bezieher sein könnten, wurden durch die Pille verhütet? Wie viele DDR-Bürger wurden an ihrer Flucht in den goldenen Westen gehindert, weil sie gar nicht erst geboren wurden. Da liegen manche Zeitgenossen wohl schon richtig, wenn sie die Pille als Teufelszeug bekämpfen – so wie sie auch Kondome und Homosexuelle verteufeln.

Weil die Menschen im Westen immer älter werden und es immer weniger Kinder gibt, wird jetzt gegengesteuert. Frauen zur Empfängnis zu verpflichten, lässt sich vorerst zwar nicht durchsetzen. Aber dafür macht die Klon-Forschung Fortschritte. 

Lasst uns also Fabriken bauen, in denen Menschen nach Bedarf gezüchtet werden: als Arbeitsvieh oder Organspender. Wir hätten Spaß im Bett, Arbeit für alle und könnten gesunde Innereien exportieren.

Kontakt:
heiko@wruck.org
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