Kulturschätze unter Schutz gestellt
Redaktion: Kultusministerium Mecklenburg-Vorpommern
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Mecklenburg-Vorpommerns Kulturminister Mathias Brodkorb hat Kulturschätze in Stralsund und in Greifswald in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes eintragen lassen.
Unter Schutz gestellt wurden die Löwensche Sammlung der Hansestadt Stralsund und der Croӱ-Teppich der testamentarischen Schenkung des Herzogs Ernst Bogislaw von Croӱ an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Die Eintragungen sind im Amtsblatt Mecklenburg-Vorpommern und im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Die Eigentümerinnen der Kulturschätze hatten zuvor der Eintragung zugestimmt.
„Die Löwensche Sammlung und der Croӱ-Teppich zählen zu den bedeutenden Zeugnissen der Landesgeschichte“, betonte Kulturminister Mathias Brodkorb. „Mit der Eintragung in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes wird sichergestellt, dass die Kulturschätze nicht ins Ausland abwandern und unserem kulturellem Gedächtnis erhalten bleiben“, sagte der Minister.
Die Löwensche Sammlung umfasst heute ein Konvolut von mehreren hundert Büchern, von Karten und Kupferstichen, Gemälden, Grafiken, Elfenbeinstatuen, Spielbrettern, Pokalen, Waffen, ein Festungsmodell, Artillerieinstrumente, Armaturen und mechanische Maschinen und stellt ein bedeutendes Zeugnis der Landesgeschichte dar. Den Grundstock für die Sammlung legte im 18. Jahrhundert der ehemalige Schwedische Generalgouverneur für Pommern, Axel Graf von Löwen. Die Sammlung spiegelt die wirtschaftspolitischen, religiösen, naturwissenschaftlichen, historischen, philosophischen und belletristischen Interessen des Generalgouverneurs in Schwedisch-Pommern wider.
Eine Besonderheit der Löwenschen Sammlung stellt der umfangreiche Bestand an nautischen und astronomischen Instrumenten dar. Außerdem enthält die Sammlung eine Handschrift des portugiesischen Mathematikers Francisco de Mello. Bei der Handschrift im Stadtarchiv Stralsund handelt es sich um eine der äußerst seltenen originalen Überlieferungen von de Mello, dessen Hauptwerk bei dem Erdbeben von Lissabon 1755 zerstört wurde.
Der Croӱ-Teppich wird zu den national bedeutsamen Kulturgütern der Bundesrepublik Deutschland sowie des Landes Mecklenburg-Vorpommern gezählt. Der Monumentalteppich stellt ein Bekenntnis zur lutherischen Reformation dar. Auf ihm befindet sich eine Darstellung des pommerschen Herzogs Philipp I. mit seiner Familie sowie der Familie seiner Frau Maria, des kursächsischen Fürstenhauses, anlässlich der Hochzeit. Zu sehen sind außerdem die Reformatoren Philipp Melanchthon und Johannes Bugenhagen.
Der Croӱ-Teppich ist 31 m² groß (4,46 x 6,90 m) und wiegt 80 kg. Der prachtvolle Wandteppich entstand um 1554 im Auftrage des Herzogs Philipp I. von Pommern-Wolgast und war für sein Herzogschloss in Wolgast bestimmt. Der Monumentalteppich befindet sich heute als Leihgabe im Pommerschen Landesmuseum.
Weitere Informationen: www.kulturgutschutz-deutschland.de
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