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Samstag, 22. November 2014

Die Kinderfabrik

von Heiko Wruck
GLOSSE
Auf Rügen sind ab 1. Januar 2015 Frauen im gebährfähigen Alter verpflichtet, unbefruchtete Eizellen ohne medizinischen Grund vorsorglich einfrieren zu lassen.

Das Social-Freezing-Pilotprojekt soll den Nachweis erbringen, dass sich Bevölkerungswachstum, eine nachhaltige Bewirtschaftung des Arbeitskräftereservoires sowie eine dauerhaft Vollbeschäftigung nicht gegenseitig ausschließen. »Wir haben Rügen für den Feldversuch gewählt, weil sich die Insel sehr gut gegen das Festland abschirmen lässt. So können wir garantieren, dass die Population homogen bleibt«, erklärt ein Ministeriumsmitarbeiter.

Rügens geburtenschwache Jahrgänge werden mit den entnommenen Eizellen zeitgenau aufgestockt. Im zweiten Teil des Vorhabens werden außerhalb Rügens Leihmütter gesucht, die die Nachzucht benötigter Arbeitskräfte auf 400-Euro-Basis austragen. Die geplanten Generationen werden nach einer Reifephase ins Versuchsgebiet zurückgeführt. Das Experiment wird nachweisen, dass sich so die Bevölkerung und der Arbeitskräftebedarf im Testareal in planbaren Grenzen halten lassen.

Bevölkerungszahl, Altersdurchschnitt, Konsum- und Fachkräftebedarf sollen durch die Fertilitätsbewirtschaftung nachhaltig entwickelt werden.

Kontakt:
heiko.wruck@t-online.de
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