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Dienstag, 25. November 2014

Wozu ist das Böse gut?

Wissenschaftliche Preisfrage 2015 ausgeschrieben
Redaktion: Forschungsinstitut für Philosophie Hannover
PRESSEMITTEILUNG
Hannover/gc. Das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover schreibt seine wissenschaftliche Preisfrage 2015 zum Thema „Wozu ist das Böse gut?“ aus. Es sollen die Voraussetzungen der Rede vom Bösen offengelegt werden, und zwar in verschiedenen zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Kontexten. Das Preisgeld beträgt nach erstem bis drittem Preis gestaffelt 3.000; 2.000 und 1.000 Euro. Einsendeschluss ist der 31. März 2015.

Wie stellen wir uns das Böse vor? Wer vom Bösen spricht, der bezieht sich häufig auf eine negative Erfahrung, die ihn/sie zutiefst verstört. Das Böse scheint ein außerhalb der gewöhnlichen Erfahrungen angesiedeltes Phänomen zu sein. Es hat mit Abweichungen und Unterbrechungen des Alltäglichen zu tun. Die Rede vom Bösen geht oft mit einer Diabolisierung einher, durch die der Täter grausamer Verbrechen aus dem Kreis der Menschen ausgeschlossen wird.

Die Frage drängt sich auf, ob das „unmenschliche Böse“ dazu dient, das Entsetzliche im Gewöhnlichen zu verdrängen. Überdies werden oft Pathologisierungen des Bösen vorgenommen. Wird nicht auch durch solche Versuche das Böse externalisiert, um die „Normalität“ des Status quo zu garantieren? Ist das Böse aber immer das, der oder die Andere? Was sind die Kontexte, in denen wir uns ein Bild vom Bösen machen? Handelt es sich bei der Rede vom Bösen um Grenzziehungen, um Differenzmarkierungen zwischen verschiedenen Ordnungsmustern? Die Trennlinie zwischen Gut und Böse verläuft häufig interpersonal. Was bezwecken Menschen, wenn sie die intrapersonale Dimension des Bösen verschweigen? Wem nutzt die Rede vom Bösen? Wer spricht wann und in welcher Absicht vom Bösen?

Prämiert werden können:
• bislang unveröffentlichte philosophische Essays von
  maximal 40 000 Zeichen (incl. Leerzeichen)
• die durch innovative Ideen und ungewohnte Perspektiven
  die Beantwortung der gestellten Frage weiterbringen
• die sich auf der Höhe der philosophischen Diskussion befinden,
  ohne diese nochmals zu referieren
• deren wissenschaftlicher Apparat nicht mehr als 20
  Prozent des Textes einnimmt
• die in den Sprachen Deutsch oder Englisch verfasst sind

Den Essays ist ein Abstract (max. 1200 Zeichen) beizufügen. Einsendefrist für die Preisschrift ist der 31. März 2015 (Poststempel). Die Preisschrift darf nur als Computerausdruck (mit der Datei auf CD) per Post eingereicht werden (keine E-Mail). Außerdem ist eine unterschriebene Erklärung erforderlich, dass der/die Einsender/in die Arbeit selbst verfasst hat und dass der Text noch nicht veröffentlicht ist. Da die Preisschriften anonym begutachtet werden, sind alle Angaben zum/zur Autor/in auf einem separaten Blatt anzugeben und innerhalb der Arbeit keine Verweise auf den/die Verfasser/in der Preisschrift (Kopf-/Fußzeile o.ä.) aufzunehmen. Auch darf die Arbeit weder geheftet noch gebunden sein.

Die Jury zur Auswahl der Preisträger wird gebildet vom Vorstand der Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie Hannover und eventuell weiteren Personen, die vom Vorstand für diese Aufgabe kooptiert werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Übergabe der Preise wird am 11. September 2015 im Rahmen eines akademischen Festaktes erfolgen. Die Preisschriften werden auf Kosten des Forschungsinstituts veröffentlicht.

Anschrift:
Forschungsinstitut für Philosophie Hannover
Anna Maria Hauk M.A.
Gerberstraße 26
30169 Hannover
Tel.: (05 11) 1 64 09 10
Fax: (05 11) 1 64 09 40
hauk@fiph.de

Aussender:
Forschungsinstitut für Philosophie Hannover
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gerberstr. 26
30169 Hannover
presse@fiph.de

Dr. des. Ana Honnacker
Wiss. Assistentin des Direktors
Telefon: (0511) 1 64 09-34
honnacker@fiph.de
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