von Heiko Wruck
GLOSSE
Es spricht nichts dagegen, dass Deutschlands Städte und Dörfer massiv mit Moscheen und Tempeln aufgehübscht werden. Kulturelle Vielfalt bereicht, und die Gesänge der Muezzins, die Zimbeln der Hindus sowie die Gongs der Buddhisten sind gewiss nicht nervtötender als christliches Glockengeläut.
Solches Denken löst natürlich Befürchtungen aus. Von Ängsten getrieben haben sich in den vergangenen Tagen in Dresden ein paar Tausend Leute versammelt, um gegen die angeblich schleichende Islamisierung des Abendlandes zu protestieren. Auch in Köln versammelten sich vor etwa einem Monat völlig verängstigte Hooligans, um aus ihrer Verzagtheit auszubrechen und die Christenheit im Abendlande zu verteidigen. Gegen wen eigentlich? Wurden irgendwo Kundgebungen gemeldet, auf denen sich in Deutschland lebende Moslems zusammengerottet haben, um das Christentum auszulöschen? Da ist mir wohl was entgangen.
Eines bleibt bei den Diskussionen um den Bestand des Abendlandes und der Christenheit unberücksichtigt. Egal auf welchem Kontinent und in welchem Land Christen je ihre Notdurft verrichtet haben, dort haben sie auch immer ihre Kirchen gebaut. Die Einheimischen wurde deswegen nicht extra gefragt, aber im Zweifelsfall dafür auch gern getötet – zur Ehre Gottes.
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