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Montag, 12. Januar 2015

Doping im Fitnessstudio

Gegen Medikamentenmissbrauch
Redaktion: Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
PRESSEMITTEILUNG
Köln/gc.  Forscher der Katholischen Hochschule Nordrhein Westfalen (KatHO NRW) haben ein bundesweit einmaliges Programm zur Prävention von Medikamentenmissbrauch in Fitnessstudios entwickelt. Doping, also der Missbrauch leistungssteigernder Mittel, ist im Spitzensport ein großes Thema. Doch auch viele Hobbysportler – zurückhaltend geschätzt 350.000 bis 400.000 in Deutschland – dopen sich, indem sie mit Anabolika ihre Muskelmasse vermehren und den Fettanteil im Körper verringern wollen. Eine solide empirische Basis zu derartigem Medikamentenmissbrauch fehlt in Deutschland allerdings.

Ziel des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes „No roids inside“ ist es, den Missbrauch von leistungssteigernden Medikamenten dort vorzubeugen, wo er zumeist erlernt wird. „Wir haben ein Programm entwickelt, bei dem wir die Sportler in den Fitnessstudios vor Ort über das so genannte „Natural Training“ informieren und die Risiken aufzeigen, die Doping mit sich bringt“, erklärt der Leiter der Studie Professor Dr. Dr. Martin Hörning. Rund 300 Freizeitsportler konnten die Wissenschaftler mit ihrem Programm bereits erreichen.

Inwieweit Ärzte und Apotheker mit der Thematik vertraut sind und welche Rolle sie bei der Prävention spielen können, haben die Wissenschaftler ebenfalls untersucht – mit ernüchterndem Ergebnis: Ärzte und Apotheker sind noch nicht ausreichend mit dem Thema Medikamentenmissbrauch in Fitnessstudios vertraut. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele Ärzte sogar erstaunlich wenig dafür sensibilisiert sind oder zumindest wenig Interesse zeigen. Die Apotheker in unserer Umfrage waren da deutlich interessierter“, so Hörning. Dabei haben beide Berufsgruppen eigentlich eine wichtige Rolle in der Prävention, da sie wohl die ersten sind, die aufgesucht werden, wenn Nebenwirkungen – zum Beispiel starke Akne, Stimmungsschwankungen oder Bluthochdruck – auftreten. Häufig würden diese gar nicht als Nebenwirkungen von Medikamenten erkannt sondern als eigenständige Erkrankungen fehlgedeutet, vermutet Hörning.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Dr. Martin Hörning
Tel.: 05273-36 77 68 3
Tel.: 05251-12 25 47
m.hoerning@katho-nrw.de

Thorsten Dittmar
Tel.: 05251-12 25 103
t.dittmar@katho-nrw.de

Aussender:
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wörthstraße 10
50668 Köln
presse@katho-nrw.de

Julia Uehren
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j.uehren@katho-nrw.de
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