Klare Regelungen für MV gefordert
Redaktion: CDU-Landtagsfraktion MV
PRESSEMITTEILUNG
Schwerin/gc. Nach dem Angriff eines Wolfes auf eine Schafherde bei Mölln in Schleswig-Holstein hat das Umweltministerium in Schleswig-Holstein erstmals erlaubt, den Wolf im Notfall auch zu töten. Der umweltpolitische Sprecher, Burkhard Lenz, und die agrarpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion MV, Beate Schlupp, fordern nun auch klare Regelungen für Mecklenburg-Vorpommern (MV).
„Die Ereignisse in Schleswig-Holstein zeigen einmal mehr, dass die Wiederansiedlung des Wolfes zu Problemen führt. Vor allem Landwirte sind betroffen. In der Nähe von Mölln und damit auch in der Nähe zu unserer Landesgrenze wurden vier Schafe durch den Wolf verletzt, zwei Tiere verendeten. Im vorliegenden Fall war es schwierig, das Tier aus der Schafherde zu vertreiben. Ich begrüße das entschlossene Handeln des Kieler Umweltministeriums und erwarte, dass auch in unserem Bundesland Rechtssicherheit geschaffen wird und eine Überprüfung der Wolfsmanagement-Richtlinie insbesondere in Hinblick auf die Risikobewertung des Wolfes für Menschen und Nutztiere erfolgt. Die generell unterstellte Scheu des Wolfes vor Menschen lässt sich nach den zahlreichen gegenteiligen Berichten so nicht mehr aufrechterhalten“, erklärte Beate Schlupp.
„Der Wolf ist nach der europäischen FFH-Richtlinie eine streng zu schützende Tierart. Ausnahmen von diesem Schutz sind nur unter sehr engen Vorgaben möglich. Die hierfür notwendige gesetzliche Grundlage existiert in Mecklenburg-Vorpommern derzeit nicht. Gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse in unserem Nachbarland schlagen wir vor, den Wolf ganzjährig unter Schutz zu stellen und gleichzeitig im Einzelfall mit einer Sondergenehmigung zu bejagen. Rechtlich ist dies möglich. Der Wolf muss in das Jagdrecht aufgenommen werden, um Menschen und Tiere vor verhaltensauffälligen Problem-Wölfen besser zu schützen“, sagte Burkhard Lenz.
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